Volltext: Krieg

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Ich setzte mich neben ihn. Aber er sagte nichts wei 
ter, sondern legte sich auf die Seite, den Rücken zu mir, 
als wollte er schlafen. 
Er hatte sich wohl erst während seiner Worte end 
gültig entschlossen; denn erst sagte er: ich werde vor 
läufig keinen Tatbericht einreichen, und dann hatte er 
alles ausgestrichen, was geschehen war. 
So lag er lange. Ich wurde immer aufmerksamer auf 
seinen Zustand, und mir wurde sehr bange. Was brütete 
er nur? 
Er richtete sich auf: ,,Ich habe Sie als Zeugen genom 
men. Ich möchte nicht, daß über den Weiß in der Kom 
panie geredet wird, Es ist lähmend für einen Menschen, 
wenn man ihn verachtet. Es ist fürchterlicher, einen 
guten Menschen für sein Leben als Feigling zu stempeln, 
als ihn totzuschießen!" 
Wir marschierten ab, in den Wald hinein. Das Feuer 
auf dem Wiesenstreifen glimmte noch. Aber der Franzose 
war nicht mehr da. 
Weiter hin lagen am Weg viele Tote dicht zusammen, 
darunter ein französischer Offizier. 
Gegen sechs Uhr abends trafen wir unsere große 
Bagage, die rechts auf einer Höhe hielt. 
„Habt ihr Brot?" 
„Mehr als ihr braucht, um zu platzen!" 
„Dort ist der Marketender! — Habt ihr Zigaretten?" 
Wir kamen in einer großen Scheune unter, aßen und 
waren sehr vergnügt. 
Rasttag 
Am nächsten Morgen beim Kaffeeausgeben rief der 
Feldwebel aus: „Heute bleiben wir hier!"
	        
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