Volltext: Krieg von 1870 - 1871

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Der Fall von Paris. 
Ein letzter Blitz, ein letzter Schlag, 
Ein letztes dumpfes Rollen — 
Und durch die Wolken bricht der Tag, 
Im Sonnenglanz auf Thal und Hag 
Erstirbt der Wetter Grollen — 
So rollet über Land und Meer 
Die letzte Siegeskunde hehr, 
Erträumt, erhofft, ersehnt, erfleht, 
In Zorn, in Thränen und Gebet: 
Paris, Paris gefallen! 
Wohl lauschen jubelnd Herz und Ohr, 
Doch über jeden Siegeschor 
Schwingt sich ein bessrer Klang empor: 
Des Friedens Glocken schallen! 
Hoch rauschen ob der Seinestadt 
Des deutschen Aares Schwingen, 
Zu Boden beugt sich, streitessatt, 
Zum Tod getroffen, wund und matt, 
Der Feind nach heißem Ringen. 
Wohl braust die Kunde, donnergleich, 
Durch's weite, neuerstandne Reich: 
Der letzte Sieg so schwer erkauft, 
In Deutschlands bestem Blut getauft, 
Er ist uns heut' gekommen — 
Wohl flammt der Siegesfeuer Zahl 
Von Berg zu Berg, von Thal zu Thal, 
Doch höher, heller glänzt der Strahl 
Des Friedens, der entglommen! 
Vom Reich in's Heer, vom Heer in's Reich 
Ein Grüßen heut, ein Klingen, 
Ein Jubel, wortlos, überreich, 
Ein Hoffen hell und sonnengleich, 
Will durch die Herzen dringen! 
Bis in der letzten Hütte Raum, 
Bis in der innersten Seele Traum,
	        
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