Volltext: Maler Anton Lutz

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Schiffslände Linz a. d. D. (1925). 
nung genannt werden wird: z. B. die Kakteen (1930); die Landesbilder 
galerie erwarb „Dürnstein" und ein Stilleben „Melonen". Mit der An 
erkennung seines Schaffens wuchs dem Künstler die Freude au fremder Lei 
stung; Reisen nach Paris und Rom, und wiederholte Ausflüge nach Italien 
erweiterten den Gesichtskreis, vertieften das eigene Streben; sie boten dem 
Künstler jene Anregung, die als Lebenslust der Kunst gelten darf; sie werden 
nicht äußerlich empfangen, sondern verarbeitet und von dem Reifen, sicher 
seinen Weg Schreitenden, dankbar als große Erlebnisse gewertet. Anton 
Lutz hielt sich in den Nachkriegsjahren vom expressionistischen kurzen Zwischen 
spiel der deutschen Kunst fern; er ging unbeirrt seinen Weg und dürfte zu 
den wenigen österreichischen jüngeren Kräften gehören, die damals der Zeit 
nicht den geringsten Tribut zollten; wie sehr bestärkt die Zielsicherheit von 
damals unser Vertrauen von heute. 
Die meisten Menschen haben heute nicht nur den Zusammenhang mit 
guter, handwerklicher Kunst, sondern auch den Sinn für die Schönheit der 
Landschaft und die feineren Effekte der Luftstimmung verloren; selten, daß 
etwa Schiläufer von der Pracht intimer, stiller Winterbilder ihres Geländes 
gepackt werden. Der Künstler sieht sich ganz auf sich und einen engen, immer 
enger werdenden Kreis von Kennern gestellt. Weiteste Kreise kennen die 
Kunst nur von den Ausstellungen her, die mühsam mit Landschaft, Stilleben 
und Porträt sich über Wasser halten. Daß der Kreis der Kunst damit ganz 
einseitig umschrieben ist, daß der L e b e n s wert religiöser und genremäßiger 
Kunst verkümmert, merkt heute kaum der Künstler, der genug Sorgen um 
seine eigene Existenz hat. Heute taucht aber die Erinnerung an die gotisch-
	        
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