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^Abschließende Betrachtungen
a) Allgemeines
Absichtlich wurde bisher jede Auseinandersetzung
mit den verschiedenen Ansichten über die jüdischen Ge
setze vermieden. Der Inhalt sollte von selbst wirken:
das Verständnis aber für die notwendige Abrechnung
mit den verschiedenen offenen oder getarnten jüdischen
Hilfskräften wird nun vollauf vorhanden sein.
Diese Auseinandersetzung erfordert nun noch einige
ergänzende Aufklärungen über die jüdischen Gesetze,
und dies wieder ein gewisses Einfühlen in die jüdische
Eigenart. Das allein macht den Weg für die Auf
klärung scheinbarer Widersprüche frei.
Um jeden Zweifel auszuschließen, wurde der Tal
mud besonders ausführlich, der Schulchan aruch dagegen
nur ergänzungsweise behandelt. Dies ist deshalb von
Bedeutung, weil ja der Talmud immerhin noch die
„mildere" Ausdrucksform des Judentums ist, womit
das Judentum bei der Bewertung günstiger abschneidet.
Des weiteren fanden bei den verschiedenen Übersetzun
gen nur völlig einwandfreie und gerichtlich als richtig
erwiesene Auslegungen Verwendung. Waren zwei der
maßen anerkannte Auslegungen vorhanden, dann wur
de die für das Judentum günstigere gewählt. Die An
führungen sind insofern lückenhaft als nur ein ganz
geringer Teil wiedergegeben werden konnte und nahezu
alle besonders scharfen Stellen weggelassen wurden.