Volltext: Malerisches Allerlei. Zweiter Band. (Zweiter Band / 1845)

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Monument des Königs von Sachsen, Friedrich August J. 
CNach einer Originalzeichnung.) 
Nach dem am 5. Mai 1827 erfolgten Tode des ersten Königs 
von Sachsen, Friedrich Augusts des Gerechten, beschlossen seine treuen 
Unterthanen, ihm in Dresden ein: Denkmal zu errichten „dessen Ko— 
sten zum Theil durch freiwillige Beitraͤge Einzelner, theils durch stän— 
dische Bewilligungen gedeckt wurden; war ner doch ein treuer Vater 
seinem Volke gewesen, durchglühte ihn doch eine unerschütterliche 
Liebe zur Gerechtigkeit, zierten ihn doch Regententugenden, die selbst 
Napoleon zu ehren wußte. Aber so einstimmig auch der Wunsch 
war, dem Vollendeten auch ein bleibendes Denkmal zu weihen, so 
schnell auch die dazu nöthigen Kosten aufgebracht wurden, so ver— 
zögerten doch mancherlei Umstände die Aufrichtung desselben, die erst 
am 7. Juni 1843 stattfinden konnte. Man waäͤhlte gerade diesen 
Tag dazu, weil der 7. Juni (1815) es war, an welchem der Koͤnig 
seinem treuen Volke wiedergeschenkt wurde; denn an diesem Tage 
kehrte der Schwergeprüfte aus seiner Gefangenschaft nach Dresden 
zurück, und die Herzen aller treuen Sachsen schlugen ihm damals 
lqut entgegen, um so mehr, da die lange Trennung sie erst recht 
hatte erkennen lassen, was er ihnen bis dahin gewesen. 
Am Tage der Weihe des Denkmals war ganz Dresden mit 
Kraͤnzen und Blumen geschmuͤckt und schon am frühen Morgen ver— 
kündete die Reveille den Tag des Festes. Die Buͤrger versammelten 
ich zum festlichen Zuge und bald sah man die einzelnen Zuͤnfte und 
Innungen mit ihren Fahnen, geführt von Marschällen, aus allen 
Straßen nach dem gemeinschaftlichen Verfammlungspunkte, dem Ge— 
wvandhause, ziehen. Von hier aus bewegte sich der Zug mit klin— 
gendem Spiel nach dem köͤniglichen Schlosse, um dem treu geliebten 
König ein dreimaliges Lebehoch zu bringen, und ging dann durch 
die Reihen der Communalgarde und des Linienmilitairs nach dem 
Zwinger, um dort die für ihn bestimmten Seitentribuͤnen einzuneh— 
men. Ihm folgten die Grenadiergarde und mehrere Bataillons Com⸗ 
munalgarde, welche das Monument umgaben, das noch ein roth⸗ 
eidener Mantel umhuͤllte. Dem Monumente gegenuͤber erhob sich 
eine Tribüͤne, mit einem purpurnen, golddurchwirkten und mit dem 
öniglichen Wappen gezierten Baldachin fuͤr die allerhöchsten Herr— 
chaften. Zu beiden Seiten waren die Plaͤtze fuͤr die Mitglieder der 
Ständeversammlung, die Abgeordneten der Geistlichkeit, des Stadt— 
raths, der Stadtverordneten und anderer Corporationen. Als nun 
alle Theilnehmer der Festlichkeit sich versammelt, auch der Konig, die 
Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses und unter ihnen 
die Prinzesstn Auguste, die einzige Tochter Friedrich Augusts des
	        
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