Volltext: Die Mannschaft 2. Band (2. Band / 1937)

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beut den j. Generalftabsoffizier hin und wieder auf einige Minuten vom 
Apparat, um mit ihm zu besprechen, was geschehen könnte, um der In 
fanterie ihren Blutweg zu erleichtern. 
Endlich beginnt das Wetter sich aufzuhellen, und kurz vorUhr trifft 
die erste Meldung eines Infanteriefliegers ein mit einer Skizze von der 
vorderen Stellung der 90er um ??.30 Uhr; diese sind im Besitz des 
Dorfes Laste! und im Angriff auf den Senecatwald, haben also von 
Morisel aus bereits rund 5 Kilometer Raum nach vorwärts gewonnen 
und sind somit an der Spitze des ganzen Angriffs, der von Süden her 
links der Avre geführt wurde. Die Beschwerde der z. bayerischen In 
fanterie-Division beruhte auf einem Irrtum. Unter der Einwirkung des 
Vorgehens des Regiments 90 kommt jetzt auch Regiment §4 im Grunde 
rechts der Avre vorwärts, während zj mit Teilen sogar bis auf die 
Lucebrücke vordringt, dann aber durch überlegenen Gegenangriff ge 
zwungen wird, wieder auf die Höhe zurückzugehen. — weitere Fort 
schritte gelingen nicht mehr. Gegen Abend müssen die Befehle gegeben 
werden, das Gewonnene zu halten; es beginnt für die Division ein 
neuer „Frontalltag". Er droht sauer genug zu werden, denn schon kom 
men Nachrichten von schweren feindlichen Gegenangriffen bei der 53. Re 
serve-Division, und unsre vorderen Linien liegen unter starkem Artille 
riefeuer. Eine schöne Erinnerung aber bleibt für den Divisionskomman 
deur ein Brief, den er einige Tage später vom Kommandeur der z. baye 
rischen Division empfing und dessen erster Absatz lautete: 
„Für die wirkungsvolle Waffenhilfe, die Ihre 54. Infanterie-Divi 
sion, vor allem Ihr tapferes Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 90 
meiner z. Division geleistet hat, bitte ich, Ihnen meinen wärmsten 
Dank aussprechen zu dürfen, wir Bayern werden den tapferen Mecklen 
burgern die treue Unterstützung nie vergessen."
	        
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