Volltext: Die Mannschaft 2. Band (2. Band / 1937)

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abwurfstelle. Wir wissen schon: aller Voraussicht nach werden wir von 
dem Fortschritt unsres Infanterieangriffs nicht viel erfahren, wenn uns 
nicht die Infanterieflieger darüber unterrichten. 
Auch der Infanterie-Brigadekommandeur kommt von Villers aux 
Lrables. Der Ansatz der Infanterie ist von ihm entsprechend der Abrede 
mit der Division gemacht worden, wir werden den Avregrund von 
zwei Seiten anpacken, von Nordoften aus dem Granatwald durch das 
Infanterie-Regiment $4, das gleichzeitig das birnenförmige Wäldchen 
fest in die Hand nimmt, und von Südwesten, von Moreuil aus, durch 
das Reserve-Infanterie-Regiment go. Ls muß dazu zuerst über die 
Avrebrücke, zusammen mit den von Westen angreifenden Bayern, Morisel 
nehmen. Dann werden die goer im Grunde links des Avreflusses über 
Laftel und Senecatwald gegen die Luce vorstoßen. — Rechts gestaffelt 
ist als Reserve das Reserve-Infanterie-Regiment 27. Der sehr tüchtige 
Lommandeur dieses Regiments hat Besorgnisse wegen der rechten Flanke 
geäußert: die abgekämpfte ;gg. Infanterie-Division solle zum Angriff 
nur vorgehen, wenn ihre Nachbarn auf beiden Seiten vorwärtskommen; 
man müsse also damit rechnen, daß sie vorläufig liegen bleibe und ab 
warte. Dann würde Regiment 27 eingreifen müssen, damit nicht In 
fanterie-Regiment 84 durch Flankenfeuer von rechts festgehalten werde. 
Die Taktik für den nächsten Tag ist erledigt; es kommt der innere 
Dienst der Division an die Reihe. Der ?. Adjutant hat Offizierangelegen 
heiten; er hat vorgearbeitet für Osfizierersatz, denn daß wir morgen und 
in den folgenden Tagen erhebliche Verluste haben werden, ist selbst 
verständlich. Darum hat er vorsorglich an die zuständigen Heimat 
stellen geschrieben. Der 2. Adjutant berichtet über den Mannschaftsersatz: 
zur Zeit ist ja die Division aufgefüllt, aber er hat vom Referenten beim 
Generalkommando Mitteilung erhalten, daß die Oberste Heeresleitung 
sich die Verteilung des Mannschaftsersatzcs vorbehält. In dieser Hinsicht 
können wir also nichts weiter tun, als Verluste möglichst rasch fest 
stellen, ans Generalkommando s; melden und dann abwarten, was uns 
zufällt. Als einzige unmittelbare Reserve haben wir unser Feldrekruten
	        
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