Volltext: Die Mannschaft 2. Band (2. Band / 1937)

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Schritt für Schritt seine Strippe an möglichst wenig gefährdeter Strecke 
zu verlegen. 
2. 
Ls mag kurz nach Mitternacht fein, als wir am befohlenen Platz an 
gekommen find. Vorgestern haben wir uns durch diesen Wald mit auf 
gepflanztem Seitengewehr hindurchgekämpft. Damals hatte er vom beider 
seitigen Artilleriefeuer bereits einigermaßen gelitten, wie sieht er jetzt 
aus —! 
Genau wie der wavrille-wald, als wir uns in der Nacht vom rs. 
zum 24. durch ihn hindurcharbeiteten . . . 
Raum einer der herrlichen Bäume steht noch ungebrochen aufrecht. Die 
mächtigen Buchen- und Lichenfchäfte find wie Streichhölzer durcheinander 
geschmissen. Alle paar Schritte gähnt ein tiefes Loch, am Boden liegt 
fast regelmäßig ein toter oder sterbender Mensch, in seiner letzten «Qual 
hat er sich hierher geflüchtet. Reserveftellung 5 
wir finden schließlich eine waldecke, an der auf einer Fläche von etwa 
hundert «Quadratmetern drei Zweiundvierziger und zwei kleinere Trichter 
beisammenliegen. Gegebene Unterkunft für das, was übrig ist von I/?r! 
Ich verteile sie unter die Rompagnien, jede hat nur noch 27 Mann Durch 
schnittsstärke. Mit den Lompagnieführern habe ich Glück gehabt, die der 
Ersten, Zweiten, Dritten sind unverwundet zur Stelle, die Vierte hat den 
ihren verloren, er ist schwer verwundet, auch sein Nachfolger wurde ab 
geschossen, nun führt sie der blutjunge Leutnant Bormann (der Mär; 
191 $ als mein Adjutant beim Übergang über den Somme-Ranal neben 
mir gefallen ist). 
Richten Sie sich ein, meine Herren, so gut es gehen will, versuchen Sie, 
Ihre Löcher mit Hilfe der herumliegenden Stämme zu überdachen! 
Nun fehlt es nur noch an einem Bataillonsstabsquartier mit Telephon 
zentrale. Verbindung mit dem Regiment ist schon aufgenommen. Schließ 
lich wird, nicht allzuweit entfernt, noch ein sechster Trichter ermittelt, der 
für uns paar Männerchen ausreicht.
	        
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