Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 3. Heft (3. Heft / 1933)

198 
Der Komandant der 119. deutschen Infanteriedivision, Generalmajor von Behr, der den Obersten 
von Unger am 15. August zu seinem Gesechtsstandpunkt eingeladen hatte und schon bei dieser Gelegen- 
heit seine Anerkennung für die Leistungen des Regiments zum Ausdruck brachte, sandte am 16. August 
noch folgenden Fernspruch: 
„Beim Scheiden des Regiments aus dem Verbände der Division spreche ich meine An 
erkennung für das tapfere Verhalten aus und wünsche dem Regiment baldige siegreiche 
Kämpfe gegen den gemeinsamen Feind. 
von Behr, 
Kommandant der 119. Infanteriedivision." 
Der Gruppenkommandant Oberst Mathias erschien persönlich beim Regimentskommando, um sei 
nen Dank und seine Anerkennung den Zweiern abzustatten. 
Roch in der Nacht des 16. August fand der Abmarsch nach Sapahöw, wo sich das Regiment sam 
melte, statt und am 17. August, 8 Uhr vormittags, marschierte es weiter und zog, nachdem es während 
der Mittagsrast dem im Auto vorbeigefahrenen Thronfolger, Erzherzog Karl Franz Joseph mit Hurra 
rufen gehuldigt hatte, am Nachmittage in Kalusz, dem Sitze des 3. Armeekommandos, Generaloberst 
von Köveß, mit klingendem Spiele ein. 
Hier sei der Abriß eines Briefes des Thronfolgers, Erzherzog Karl Franz Joseph, 
an den Generaladjutanten, Feldzeugmeister von Bolfraß, eingeschaltet: 
„Chodoröw, 17. August 1916. 
Eure Exzellenz! 
Ich danke Eurer Exzellenz vielmals für die so freundlichen Wünsche, die mich so sehr 
erfreut haben. 
Die 3. Armee wurde inzwischen gemäß meiner kürzlich dargelegten Absicht, mit dem 
rechten Flügel hinter die Bystrzyca Solotwinska zurückgenommen, so daß die Front um 10 km 
gekürzt erscheint und die 44. LJTD. als Reserve herausgezogen werden konnte. Leider rollt 
diese bereits nächster Tage zur 5. Armee (an den Isonzo) ab. 
Run sind aber heute die Gros der bayrischen und deutschen 190. ID. hinter der 3. Ar 
mee versammelt, so daß die Truppen der 1. Linie einen Rückhalt besitzen. Man kann daher 
hoffen, daß die Russen bei ihrem nächsten Angriff geworfen werden. 
Gestern sah ich drei Regimenter der 44. LJTD. vor dem Einwaggonieren, und zwar 
die Regimenter Klagenfurt, St. Pölten und Laibach, alle mit hohen Ständen, eines schöner 
als das andere, verhältnismäßig junge kriegserfahrene Leute, voll Kampfbegeisterung. 
Solche Regimenter besitzen die Deutschen nicht. Als es am 8. August bei General 
von Kraewel (10 5. und 119. ID.) so schlecht stand, wurde das 4. Regi 
ment der Division, LwR. Linz, in seinem Frontabschnitt einge 
setzt. Run erhielt General Kraewel den Befehl, das Regiment 
herauszuziehen, weigerte sich aber mit dem Bemerken: „Ohne die 
Stütze durch das Li r. 2 halten die deutschen Truppen nich t." Heute 
sah ich "
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.