Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 2. Heft (2. Heft / 1931)

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und den Besitzer der goldenen Tapferkeitsmedaille Zugsführer Alois Bauchinger. Auch der in das Fort 
Pta. Corbin auf den Hilfsplatz gebrachte schwerverwundete tapfere Infanterist Anton Mühlbauer, nach 
träglich mit der silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet, der dort seinen Besetzungen erlag, 
muß zu der zweiten Zahl hinzugerechnet werden. Es sei erwähnt, daß an anderer Stelle alle Todesopfer 
des Regiments zur Aufzeichnung gelangen werden. 
Den Gefallenen folgender Nachruf, den Grohmann einst einem Kameraden, der in Soöa begraben 
wurde, widmete: 
Einem Gefallenen der Zweier. 
Einen Kameraden trug man wieder 
In des Todes sriedumschlossnes Reich, 
Trauernd blicken wir zum Grabe nieder, 
Trauernd — doch mit Stolz und Dank zugleich. 
Stolz, — daß wir so viele Tapfre haben, 
Die fürs Vaterland den Tod nicht scheuen, 
Die bewußt als hehre Opfer gaben 
Leben. Jugend ihrem Lande weihn. 
Dank, daß du dein Leben hingegeben, 
Als das Vaterland dich rief in Not. 
Heldenlorbeer ziemet deinem Streben. 
Schlachtentod ist heiliger Opfertod. 
Noch ein letzter Gruß als Abschiedsgabe, 
Eh' wir von der Trauerstätte gehn: 
Junger Held, auch über deinem Grabe 
Leuchtet einst des Sieges Aufersteh'n. 
Der Angriff der 34. Jnfanterietruppendivision, der für den 16. Juni 7 Uhr 40 Minuten vormittags 
befohlen war, vermochte trotz gesteigerter Artillerievorbereitung den Widerstand der feindlichen Linie auf 
dem Nordwesthang der Höhe 1278 nicht zu brechen und die Anschlußlinie der 29er kam über den Straßen 
punkt Kote 975 nicht mehr hinaus, weshalb die Gruppe Unger auch nicht vorwärts gehen konnte. 1 Toter, 
2 schwer und 9 leicht Verwundete waren die Opfer dieses Tages. 
In der folgenden Nacht nahm die 67. Jnfanteriebrigade ihren rechten Flügel um etwa 150 Schritte 
zurück, so daß das Bataillon Damaschka zur Stärkung seiner Stellung eine Halbkompagnie am linken 
Flügel einsetzen mußte. 
Überläufer des italienischen Infanterieregiments Nr. 95, das in Stellung am Hange des Mt. Pau 
war, sagten aus, daß ihr Regiment 400 Verwundete und viele Tote beklage, so daß der General gesagt 
habe, daß das Regiment zurückgehen kann. Der Oberst Torti habe jedoch darauf geantwortet: „Das Re 
giment wird ausharren!" 
Für den 17. ward befohlen, die Stellungen zu halten, für den 18. Juni wieder Fortsetzung des 
Angriffes, der aber nicht mehr vorwärts kam, trotzdem Teile der 34. Jnfanterietruppendivision nach erfolg 
reichem Artilleriewirkungsschießen (siehe das Bild auf Seite 129) endlich in den Besitz der Höhe 1231 und 
des Anschlußrückens links davon gelangt waren — denn die Italiener zeigten rechts davon eine bewun 
dernswerte Zähigkeit. 
Besonders beeinflußte aber die Brussilowsche Entlastungsoffensive in Galizien die eigene Offensive 
gegen Italien, die schließlich eingestellt werden mußte, weil der schleunige Abtransport von Truppen auf 
den nordöstlichen Kriegsschauplatz notwendig geworden war.
	        
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