Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 [H. 1] ([H. 1] / 1929)

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schönsten Tode ihre Leiber und wurden von den Walküren auf den feurigen Wagen der Götter gehoben, 
um aus der Vernichtung durch das Lichtmeer der Sonne zur Unsterblichkeit nach Walhalla zu fahren. 
Und als die Not schon Weib und Kind verzehren wollte und im schwersten Ringen selbst die schlachten 
gewohnten Väter und Söhne erblaßten, erstrahlte in währender Götterdämmerung dauernd offen die Zu 
fahrt nach Walhalla und die Helden drängten die Walküren zur Rückfahrt aufs Kampffeld. 
Und so kam es, daß hehrste Unsterblichkeit dem Volke erblühte, als im blutigsten Weltengeschehen die 
Geister der gefallenen Helden ihm voranzogen, mit ihm kämpften und schließlich mit ihm siegten. 
Darum findet, wer in diesen Heften blättert, wie das Volk von Oberösterreich im Landwehrinfanterie- 
regiment Linz Nr. 2 durch Feuer und Schwert vom Jüngsten bis zum Vater zu Stahl und Eisen erstarrte 
Der Abschied von Erzherzog Josef Ferdinand am Taubenmarkt in Linz, der gerade mit Bischof Rudolf Hittmair im Gespräch. 
Letzterer wurde ein Opfer seines heldenhaften Beispieles in den Epidemiefpitälern. 
und in unvergänglichen Zeichen auch als Schützenregiment Nr. 2 seine Unbesiegbarkeit und seine Unsterb 
lichkeit der Welt in die Geschichte schrieb. 
In einem Tage erstarrte Oberösterreich in Waffen. Das kühnste Kalkül hätte nicht einen solchen bei 
spiellosen Erfolg der Einberufung erwartet. Schon am nächsten Tage der Mobilisierungsverlautbarung 
waren alle Kasernen, Straßen, Plätze und Parkanlagen von Linz derart überfüllt und mit Menschen und 
Fuhrwerken besät, daß man nicht wußte, wo und wie man die einrückenden Reservisten, die zahlreichen 
Pferde und Fuhrwerke unterbringen und übernehmen sollte. Alle Straßen und Plätze waren vollgepfropft 
von Fuhrwerken vom Lande, die einrückende Reservisten mitbrachten und an den Wagen die abzuliefernden 
Pferde angehängt hatten, und ein großer Teil der Leute mußte im Freien übernachten. 
Schon am 1. August 1914 kann infolge des raschen Einrückens mit der Präsentierung begonnen 
werden. Die Kasernenräume werden von der kriegsbereiten Mannschaft übergeben und es wird in die neuen 
Ubikationen übersiedelt: das erste Baon in die Neustädterschule, später in den Volksgarten, das zweite in 
die Krausfabrik und das dritte in die Waldeggschule gegenüber der Lustenauerkirche.
	        
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