Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 [H. 1] ([H. 1] / 1929)

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Die Ausfahrt des Landwehrinfanterieregiments Linz Nr. 2. 
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Das Spitäler- und Kaseruenvierlel in Linz. 
Als am 30. Juli 1914 das Offizierskorps des Regiments vor seinem Allerhöchsten Kriegsherrn in 
flammender Begeisterung zum ewigen Treuschwur die Klingen zückte und bald darauf das Volk vor dem 
Wohnhaus des Erzherzogs Josef Ferdinand in mächtig wallender Kriegsleidenschaft seine Söhne dem Vater 
lande auf Tod und Leben weihte, begann die Kriegsgeschichte des Landwehrinfanterieregiments Linz Nr. 2. 
In Länderweiten hatten die Feinde zur Vernichtung des Vaterlandes die in vielhundertjähriger Kultur 
Europas entstandenen Kriegsmaschinen aufgefahren, himmelhoch die ungeheuerlichsten Machtmittel aus Pulver 
und Blei aufgetürmt und ganze Völker zum Sturme bereitgestellt. 
Auf diese gewaltige Schaubühne tritt das Regiment zum furchtbarsten Kampfe, den die Welt je 
erlebte, mit der Todesweihe, die es in der Heimat empfangen hat. 
Auf diese Niesenkampffelder entsendet Oberösterreich seine wehrfähigen Söhne, damit sie mit Zyklopen 
händen bauen, was Riesenhände stürzen. 
Und im Osten und Süden Europas fließt in Strömen das Blut der Helden des Landes und in den 
greulichsten Schlachten, die ganze Völker in den Abgrund führten und staatliche Umwälzungen verursachten, 
wie sie nicht einmal das Auftreten Alexander des Großen und das Erscheinen des Islams vollbracht haben, 
bleiben sie die Helden des Volkes, dessen Söhne sie waren und sein wollten. 
Und liegen Tausende der Besten und Edelsten des Landes unter kühlem Rasen im Osten und Süden 
Europas, wo der Oberösterreicher Heldengräber sind, so wurde doch nur das Irdische dem Tode überlassen, 
Geist und Wesen blieben, das Volk selbst ging nicht unter. 
Und während Weiber und Kinder in höchster Entsagung jahrelang bei schwerster Arbeit opferbereit 
darbten, bluteten draußen in einer Welt von Schlachten Väter und Söhne, erstrahlten zu Tausenden im
	        
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