Volltext: Die Zweierschützen im Weltkrieg 1914 - 1918 [H. 1] ([H. 1] / 1929)

Taten des Wahnwitzes und des Hochverrates aufzu 
reizen. Eine Reihe von Mordanschlägen, eine plan 
mäßig vorbereitete und durchgeführte Verschwörung, 
deren furchtbares Gelingen Mich und Meine treuen 
Völker ins Herz getroffen hat, bildet die weithin sicht 
bare blutige Spur jener geheimen Machenschaften, die 
von Serbien aus ins Werk gesetzt und geleitet wurden. 
Diesem unerträglichen Treiben muß Einhalt 
geboten, den unaufhörlichen Herausforderungen Ser 
biens ein Ende bereitet werden, soll die Ehre und 
Würde Meiner Monarchie unverletzt erhalten und ihre 
staatliche, wirtschaftliche und inilitärische Entwicklung 
vor beständigen Erschütterungen bewahrt bleiben. 
Vergebens hat Meine Regierung noch einen 
letzten Versuch unternommen, dieses Ziel mit fried 
lichen Mitteln za erreichen, Serbien durch eine ernste 
Mahnung zur Umkehr zu bewegen. 
Serbien hat die maßvollen und gerechten For 
derungen Meiner Regierung zurückgewiesen und cs 
abgelehnt, jenen Pflichten nachzukommen, deren Er 
füllung im Leben der Völker und Staaten die na- 
Stürgkh m. p. 
türliche und notwendige Grundlage des Friedens 
bildet. 
So muß Ich denn daran schreiten, mit Waffen 
gewalt die unerläßlichen Bürgschaften zu schaffen, 
die Meinen Staaten die Ruhe im Innern und den 
dauernden Frieden nach außen sichern sollen. 
In dieser ernsten Stunde bin Ich Mir der 
ganzen Tragweite Meines Entschlusses und Meiner 
Verantwortung vor dem Allmächtigen voll bewußt. 
Ich habe alles geprüft und erwogen. 
Mit ruhigem Gewissen betrete ich den Weg, 
den die Pflicht Mir weist. 
Ich vertraue auf Meine Völker, die sich in allen 
Stürinen stets in Einigkeit und Treue um Meinen 
Thron geschart haben und für d>e Ehre, Größe und 
Macht des Vaterlandes zu schwersten Opfern immer 
bereit waren. 
Ich vertraue auf Österreich-Ungarns tapfere und 
von hingebungsvoller Begeisterung erfüllteWehrmacht. 
Und Ich vertraue auf den Allmächtigen, daß 
Er Meinen Waffen den Sieg verleihen werde. 
Franz Joseph m. p.
	        
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