Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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einigemal mit aufkochen. Am vierten Tage endlich kocht man den 
Saft zum vierten Grade ein, gießt ihn abgekühlt über die Pfirsiche 
und läßt sie nun 8 bis 10 Tage so stehen, nimmt sie nach dieser 
Zeit mit einem Holzspeilerchen aus dem Safte, läßt diesen ablaufen, 
wälzt sie dann einzeln in Puderzucker um und legt sie alsdann auf 
Hürden von feinen Weidenrnthen und trocknet sie so in einem mäßig 
heißen Ofen. Die Früchte dürfen nur neben einander und nicht 
aufeinander liegen und müssen öfters umgewendet und immer wieder 
mit Zucker bestreut werden. Zu dieser Art zu trocknen nimmt man 
zwar auch reife, jedoch keine weichen Früchte. Wenn die Pfirsiche 
trocken sind, packt man sie gut aneinandergedrückt in Schachteln oder 
Kisten ein und bewahrt diese am Besten hängend an einem trock 
nen Orte. 
1328. Getrocknete Aprikosen mit Zucker. 
1329. Getrocknete Leins Oluuäs mit Zucker. 
Werden ebenso wie die Pfirsiche behandelt und getrocknet. Den 
Zuckersaft der Früchte bewahrt man auf und verdünnt einen kleinen 
Theil davon mit wenig Wasser, wenn man später von den getrock 
neten Pfirsichen oder den andern Früchten welche kochen will. Sie 
schmecken aber ohne daß man sie nochmals kocht, in einer Dessert 
schüssel angerichtet und mit etwas von ihrem Zuckersaft übergössen, 
am Besten. Man stellt sie dann nur mehrere Stunden damit an 
eine heiße Stelle, dann quellen sie schön wieder in der Sonne auf. 
1330. Getrocknete Aepfel mit Zucker. 
Recht gute Borsdorfer Aepfelchen werden einige Minuten in 
siedendes Wasser geworfen und danach in kaltem Wasser abgekühlt. 
Hiernach schält man sie fein ab, bohrt die Blume und das Kern 
gehäuse vorsichtig heraus und kocht sie dann in Wasser und Zucker, 
bis sie sich weich anfühlen. Das Wasser soll die Aepfel nur eben 
bedecken und man Inmmt dabei auf ein 'Liter Wasser 1 Pfund 
Zucker; wenn dann die Aepfel gut sind, nimmt man sie mit einem 
Holzspeilerchen einzeln aus ihrem Zuckersaft, welcher inzwischen reich 
lich eingekocht ist, läßt sie gut ablaufen und preßt sie dann zwischen 
zwei Porzellanschüsseln oder eigens dazu bestimmten verzinnten 
Blechplatten, etwas zusammen, so daß sie flachere Form erhalten, 
panirt sie danach wie die Pfirsiche in Puderzucker und trocknet sie 
ebenso. Auch diese Aepfel bewahrt man in Schachteln oder Kisten 
gepackt auf; den zurückgebliebenen Saft füllt man in Flaschen, korkt 
und picht diese gut zu und stellt den Saft zum späteren Gebrauch, 
um die Aepfel darin zu kochen, an einen dunkeln, frostfreien und 
doch luftigen Ort.
	        
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