Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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1069, Beignets von Pflaumen. 
Die Pflaumen werden mit einem Netze, worin sie nicht gar 
zu gedrängt liegen dürfen, eine Minute lang in heißes Wasser ge 
halten und dann abgeschält. Danach stößt man mil einer.Federpose, 
ohne die Pflaume zu zerreißen, den Stein heraus, drückt das Fleisch 
an den Stellen, wo derselbe durchgekommen ist, wieder ein Bischen zu 
sammen und zuckert dann die Pflaumen ein. Nach einer halben Stunde 
taucht man sie in eine Klare nach Nr. 38 und backt sie wie das übrige 
Obst. - Bei allen diesen Ausbäckereien muß man Acht darauf haben, 
daß die auszubackenden Gegenstände überall von Ausbacketeig um 
geben sind und keine unbedeckten Stellen haben, ehe sie in das heiße 
Fett gelegt werden. 
Ingredienzien: 60 Pflaumen von großer Art. 125 Gr. 
Zucker. Klare nach Nr. 38. 
1070. Beignets von Kirschen. 
Hierzu nimmt man die ganz großen Glas- oder aber große 
spanische Kirschen, sticht die. Steine so aus, daß die Kirschen ihre 
volle runde Gestalt behalten, zuckert sie dann ein, taucht sie 15 
Minuten später, indem man sie mit einem Holzspeilerchen aus dem 
Safte herausnimmt, in den Ausbacketeig Nr. 37 und backt sie wie 
die Pflaumen. 
Ingredienzien: 1 Teller voll Kirschen. 100 Gr. Zucker. 
Klare Nr. 37. 
1071. Beignets von Obstmarmelade. 
Bon irgend einer feinen, -sehr fest und steif gekochten Mar 
melade macht man mit Hülfe fein gesiebten Zuckers, welchen man 
gut durchknetet, runde feste Kugeln, so groß wie Leina Claudes 
und stellt diese auf weißes Papier gelegt in einen lauwarmen Ofen 
zum Antrocknen hin. Man muß hierbei so lange Zucker an die 
Marmelade thun, bis sich die Kugeln formen lassen rmd beim Trock 
nen müssen sie in kleinen Zwischenräumen aufgestellt sein. Wenn 
sie ein wenig übergetrocknet sind, taucht man sie mit Hülfe eines 
kleinen Holzspeilerchen in die Klare Nr. 39 und backt sie wie die 
andern Beignets von Obst. 
Ingredienzien: Marmelade von Obst. Zucker. Klare 
Nr. 39. 
107 2. Kaiser-Beignets. 
Man nehme hierzu eine edle Sorte Weintrauben, welche voll 
ständig reif sind und schneide sie mit einer Scheere in kleine Theile, 
jeder zu 4 Beeren, welche zusammenhängend an einem so kurzen