Volltext: Die gute vegetarianische Küche

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etwas nieder, wodurch sie breiter und an den Längeseiten höher 
als in der Mitte werden und klappt dann, wieder der Länge nach, 
eine Hälfte genau über die andere. So werden die Stollen mit 
einer Unterlage von fett bestrichenem Papier auf ein Backblech ge 
legt, nochmals zum Aufgehen hingestellt, mit geschlagenem Eiweiß 
bestrichen und dann in der frischen Hitze des Backofens l 1 ^—1% 
Stunde, je nach ihrer Größe, zu schöner brauner Farbe gebacken. 
Wenn sie aus den: Ofen genommen sind, werden sie sofort, indem 
man sie ruhig auf dem Backbrett liegen läßt, mit heißer Butter 
reichlich übergössen und sehr dick mit Zucker überstreut. Ganz in 
der gleichen Weise wird auch die 
1029. Mandel-Stolle 
zubereitet, nur daß man hierbei die Rosinen fortläßt, und statt 
dessen sehr fein gehackte Mandeln, Citronat, candirte Orangenschalen 
und Succade in den Teig thut. Beide Stollen sind vorzüglich. 
Ingredienzien: 4 Pfd. Mehl. 1^ Liter Milch. 1% 5ßfb. 
Butter. 2 Pfd. Rosinen. 3 Eßlöffel saure Sahne. % Pfd. Zucker. 
175 Gr. Hefe. 1 / A Pfd. Citronat. 60 Gr. Mandeln. Zur Mandel 
stolle ganz dasselbe, nur keine Rosinen, und statt dessen: 1 / 2 Pfd. 
Mandeln. 1 / 4: Pfd. Citronat. ^4 Pfd. Orangenschale. l/ 4 Pfd. 
Succade. 
1080. Mohn-Stolle. 
Großkörniger schwarzer Mohnsamen wird mehrere Stunden 
in lauwarmes Wasser gelegt und, damit das Wasser nicht abkühlt, 
an einen warmen Platz gestellt; hiernach gießt man ihn ab, über 
brüht ihn mit kochendem Wasser, gießt ihn nochmals ab, überbrüht 
ihn wieder und schüttet ihn danach zum Ablaufen auf ent Haarsieb. 
Hiernach wird er mit einer hölzernen Reibekeule zu feinem Brei 
gerieben, wobei die einzelnen Mohnkorner möglichst ohne Ausnahme 
gequetscht werden müßen und in welchen man zuletzt eine Obertasse 
süße Sahne, 4 Eier, 250 Gr. Zucker und gestoßene süße Maudeln 
nebst einigen bittern mit hineinrührt. Vorher schon hatte man von 
den unten angeführten Ingredienzien, in derselben Weise wie bei 
Rosinenstollen, einen angenehm weichen, dehnbaren Teig bereitet, 
welchen man, nachdem er vorschriftsmäßig aufgegangen ist, zu einer 
2 Centm. dicken, ovalen Platte ausrollt. Auf dieser wird der 
Mohnbrei ausgebreitet und platt und egal gestrichen, wobei man 
zu beobachten hat, daß der Teig rings umher zwei Finger breit 
frei bleibt. Nun klappt man eines der schmalen Ende des Teiges 
2 Finger breit um und rollt es immer weiter um sich selbst auf, 
bis das andere Ende erreicht und der Mohn in den Teig einge
	        
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