Volltext: Schulter an Schulter

Der erfte Fricdenslaut.* 
Wie, wenn von ferne Glocken läuten, 
Wie eines Märchens tanfter Klang, 
So felttam dünkt uns diefe Kunde, 
Die nun in untre Herzen drang. 
Wie, wenn nach wochcnlangem Stürmen 
Der Himmel wieder freundlich blaut, 
So felig floß in alle Herzen 
Der füße, ertte Fricdenslaut. 
Wir feh’n uns alle in die Hugen 
Und fragen ttaunend: «Ift’s wohl wahr?» 
Und Millionen ftärkt das Wörtchen, 
Das Wörtchen «Friede» wunderbar. 
Den fclt’nen Tag nach toviel Wochen, 
Laßt uns ihn feiern froh erbaut, 
Laßt uns fie fegnen, jene Stunde, 
Die barg den erften Fricdenslaut. 
Nur ahnen, zitternd vorempfinden, 
Läßt uns der holde Friedenstag, 
Wie einft am großen Friedensmorgen 
Der Freudentturm uns packen mag. — 
Hls ertter Strahl der gold’ncn Sonne, 
Die einft auf uns hcrniedertchaut, 
Sei uns willkommen frohe Botfchaft, 
Du lieber, erftcr Fricdenslaut! 
17. Jänner 1916. 
* Montenegro bietet die Waffenftreckung an.
	        
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