Volltext: Practischer Vorpostendienst

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reihe vertheilt. Die Knechte haben bey ihren Wagen zu 
bleiben, und es ist ihnen bekannt zu machen, daß der, wel⸗ 
cher bey einem Allarm wegzulaufen den Versuch macht, 
nieder geschossen werden würde; auch darf man nicht zu⸗ 
geben, daß sie zu Fuß neben ihren Pferden gehen. 
Zerbricht ein Wagen, so muß selber sogleich auf die 
Seite geschafft, die Ladung auf die andern Wägen ver—⸗ 
theilt, und die Raͤder abgezogen und mitgenommen wer⸗ 
den. Sehr gut ist es auch, wenn man einigs nicht bela— 
dene Wagen und ledige Pferde, so wie Taue, Laternen, 
Nägel ꝛc. mitnimmt. 
Gestattet es die Breite der Straße, in einer doppel⸗ 
ten Wagenreihe zu fahren, so wird dadurch die Ausdeh⸗ 
nung des Zuges um die Hälfte vermindert, und der Trans⸗ 
port leichter übersehen. In einem solchen Falle muß jedoch 
auch für einen dritten Wagen Raum vorhanden seyn, da 
sonst durch entgegen kommende Fuhrwerke die größte Ver⸗ 
wirrung entstünde, und man auch bey einem Angriffe 
nicht im Stande wäre, nach Umständen das Geschütz mit 
Schnelligkeit vor⸗ oder rückwärts zu bringen. 
Eben so wird auch der Zug eines. Convois abgekürzt, 
wenn es die Beschaffenheit des Terrains gestattet, in meh⸗ 
reren einzelnen Colonnen auf verschiedenen Wegen zu 
marschiren; doch dürfen diese Wege zwischen der Auf— 
bruchs- und Einquartierungsstation nicht zusammen lau⸗ 
fen oder sich kreuzen, weil sonst durch das der einen Wa⸗ 
genreihe der Nutzen verloren geht, den man anfänglich 
gewonnen hat. Bey Feindesgefahr hingegen ist es stets 
ein großer Vortheil, seinen Zug, und folglich seine Ver— 
theidigungslinie zu vermindern, wenn auch auf einem ge⸗ 
wissen Puncte die Colonnen halten, und das Vorüberfah⸗ 
ren der andern abwarten müßte. 
Die Avantgarde rückt auf eine verhältnißmaͤßige Ent⸗ 
fernung vor, nimmt an einem Defilee, oder auf einem
	        
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