Volltext: Practischer Vorpostendienst

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Terrain zu recognosciren, Nachrichten vom Feinde einzu⸗ 
hohlen, sein Anrücken bey Zeiten zu entdecken, und einst— 
weilen alle vorwärts liegenden Defilee's zu besetzen. 
Um den Abmarsch des Transportes zu erleichtern, 
wird derselbe in Colonnen von 80 oder 100 Wäaͤgen ab— 
getheilt, und jede folgende Colonne hat erst dann anzu— 
fpannen, wenn zwey Drittheile der vorhergehenden Ab⸗ 
theilung bereits abgefahren sind; denn hätte z. B. ein 
Transport von 1000 Waͤgen eine Strecke von 4 deutschen 
Meilen auf einem Wege zurückzulegen, der so beschaffen 
ist, daß' ein geladener Wagen zu einer Meile 3 Stunden 
benothigt, so wird, da 50 Wägen eine Strecke von 1000 
Schritten einnehmen — der fünfhundert arste Wagen erst 
3, der tausendste Wagen aber erst'sõ Stunden nach dem 
ersten abzufahren im Stande seyn. Wollte man nun alle 
Wägen zugleich anspannen lassen, so müßte der größte 
Theil der Pferde dergestalt mehrere Stunden stehen blei— 
ben, welches von dem größten Nachtheile wäre. 
Die Avantgarde bricht mit der ersten, die Seiten⸗ 
trupps gewöhnlich gleichzeitig — die Pulverwaͤgen aber 
werden gewöhnlich in allen Abtheilungen vertheilt, und 
beobachten, wie bereits gesagt, die Distanz von zwanzig 
Schritten, und es ist gut, wenn die Mannschaft sie selbst 
nicht keiunt. 
Der Eommandant des Transports gibt die Abthei— 
lung bekannt, bey welcher er anzutreffen ist und wohin 
von der Avant—ez, Arrier z und Seitentruppe die Meldun— 
gen einzusenden sind. 
Waährend des Marsches hat die strengste Ordnung 
zu bestehen, und jeder unnöthigen Verlängerung oder 
Trennung bes Zugs ist möglichst vorzubeugen. Besteht 
der Trausport aus Landwägen, dann werden zur Bewa— 
chung der Fuhrleute überdieß noch rechts und links kleine 
Abtheilungen, besonders von Cavallerie, in der Wagen—
	        
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