Volltext: Practischer Vorpostendienst

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er seinen Entwurf dem Generalen mitgetheilt, und die 
noͤthige Zeit zum Marsche, worauf alles ankömmt, wohl 
berechnet hat, seinen Marsch so heimlich, als moͤglich, ein— 
leiten. Er läßt sich unter Führung eines guten Wegwei⸗ 
sers durch verdeckte, und vom Feinde weit entlegene Wege 
zu dem von ihm bestimmten Orte bringen. Ist er nun dort, 
ungefaͤhr ein Paar Stunden seitwärts, in der Gegend der 
Höhe des Schlachtfeldes angekommen, so versteckt sich da 
die Infantexie vom Wege ah—, an einen vortheilhaft gele— 
genen Ort, so, daß sie den Vorbeykommenden weit aus dem 
Gesichte ist. Dieses wird der Sammelplatz der Beuts und 
der Gefangenen, der Schutz des Rückzuges unserer Cavalle— 
kie, und der Mittelpunct der Gemeinschaft mit dem Heere. 
Nach Verhältniß der Stärke des Commando's und 
der Anzahl der Angriffe, die man machen will, theilt man 
dann die Reiterey ein, die sich jeder Haufen für sich auf 
einem besondern Wege auf eine halbe Stunde von dem 
ihnen zum Angriffe bestimmten Dorfe verfügen, wo sie sich 
in's Versteck legen. In diesem Falle muß man aber weder 
Mühe, noch Kosten sparen, um gute Wegweiser zu bekom⸗ 
men. Der Lärm der Kanonen und des kleinen Gewehr⸗ 
feuers ist die Losung zum Überfalle; Tapferkeit, Uner⸗ 
schrockenheit und Gegenwart des Geistes müssen dann die 
Mannschaft alle kleinen Hindernisse leicht überwinden 
lassen, und sie müssen daher mit groͤßter Wuth auf die 
vor ihnen liegenden Doͤrfer stürmen, die gewöhnlich wäh— 
rend einer Schlacht mit Bagage u. s. w. angefüllt sind, 
und wo man keine Gefahr zu besorgen hat, da man nur 
auf Knechte, Marketender, Marodeurs, höchstens auf eini— 
ge kleine Wachen, die man dann leicht niedermachen kann, 
stoßen wird. — Jeder Haufen schickt zugleich einige Reiter 
vorwärts vom Dorfe ab, welche auf die Bewegungen des 
Feindes Acht zu geben haben, der nicht unterlassen wird, von 
der Reserve Mannschaft zu detachiren, um zu Hülfe zu eilen.
	        
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