Volltext: Oberösterreichische Bauerngeschichten. Erstes Bändchen (Erstes Bändchen / 1858)

Ein Schlittenrennen 
oder: 
Das erste und letzte Best. 
Das war anno --- dazumal --- am Tage vor dem 

Feste der drei Könige , es war das Jahr vorher gerade 
ein sogenanntes „gutes Jahr" : Wein und Obst genug, 
Getreive und Futter im Ueberfluß, der Hafer um einen 
Spottpreis. 
Da hielt Alles Pferde, jeder Landmann hatte zu 
seinen zwei, drei Wirthschaftszügen noch nebenbei ein 
Paar kostbare Luruspferde für die „Frau" Bäuerin 
angeschafft — ja für des Herrn eigene Faust einen 
„feschen Renner" noch dazu. 
In den kleinen Landstädten hielt sich selbst mancher 
Gewerbetreibende, der zu seinem Geschäfte eben keines 
Pferdes bedurfte, ein „Zeug", obgleich die allgemeine 
Klage ging, die Geschäfte gehen gar so schlecht. 
Aber die Wettfahrten waren an der Tagesord 
nung — und die waren gar zu lockend. 
Ihr meint wohl die vollwichtigen zierlich gefaßten 
Dukaten, oder die blanken glitzernden Silberthaler auf 
den buntbeblümten Seidentüchern, die an bemalten 
Stangen als Fahnen flatterten? 

	        
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