Volltext: Gedächtniß-Predigt

V o r b e r i ch t. 
^ey meinem Abgänge von der geachteten Gemeinde in 
Scharten, an welcher ich anderthalb Jahre vicarirte, wurde 
von mehreren Seiten der Wunsch geäußert, ein Andenken 
meiner Wirksamkeit unter derselben zurück zu lassen; und so 
glaube ich den Sinn der ganzen Schartner Gemeinde getrof 
fen zu haben, wenn ich gegenwärtige Predigt, die zum An 
denken ihres 45jährigen Lehrers, wenige Tage nach dessen 
Tode, von mir gehalten wurde, so, wie sie gehalten wurde- 
dem Drucke übergebe. Obgleich die Beerdigung dieses, um 
Kirche und Staat so hoch verdienten Mannes durch eine Rede 
am Grabe und eine Leichenpredigt im Bethause, in Gegen 
wart mehrerer Herren Prediger und vor einer sehr zahlreichen 
Versammlung aus Nah und Fern, mit allen Ehren auf eine 
christliche Weise gefeyert wurde: so konnte ich doch dem Dran 
ge meines Herzens nicht widerstehen, auch meine Gefühl? 
vor der Gemeinde auszusprechen, die so viel an ihm verlo 
ren hat. 
Zugleich möge diese Predigt als Denkmahl meiner Ach 
tung und Dankbarkeit gegen diesen vielfach verdienten Greis 
gelten, der mir — als Schüler — den Religions - Unterricht 
ertheilte, mich konfirmirte, und nach — von ihm aus Auf 
trag des Wohllöblichen k. k. Consistoriums rc. in Wien vorge 
nommenen — examine pro candidatura als Vicarius int 
Seelsorger - Geschäfte adjungirte, und auf diese Art mich 
vieder bey der Gemeinde einführte, in welcher ich zehn Jahre
	        
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