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und eher sein Dolch den treffen würde, wer ein so entehrendes 
Beginnen an ihm vollziehen würde. Diego in freudiger Auf— 
wallung druͤckt den Sohn an sein Herz, ihm gestehend, daß 
sein Vorhaben nur ihn auf die Probe gestellt habe um seines 
wahren Muthes, den er jetzt bewiesen, gewiß zu sein. — 
Rodrigo's Arm sei bestimmt die beschimpfte Ehre von seines 
Vaters Haupt zu reinigen. — Dieser von wilder Leidenschaft 
entbrannt gelobt die Schande in des Gegners Blut zu tilgen 
und bittet den Namen des Beleidigers zu kennen — Diego 
nennt Gormaz. — Allgemeines Staunen — Rodrigo aufs 
tieffte erschüttert an XRimenen's Vater die Schmach rächen zu 
muͤssen, schwört dennoch seinem Gelöbniß treu zu bleiben und 
lieber auf seine Liebe verzichten zu wollen. — Erneuerter 
Schwur aller Anwesenden endet den Akt. 
Dritter Akt: 
(Freier Platz vor Gormaz Palast. — Früher Morgen.) 
Alvar mit Rodrigo auftretend erhält von diesem den Auf— 
trag den stolzen Grafen Gormaz zu einem Zweikampfe auf Tod 
und Leben einzuladen. Rodrigo allein, gedenkt des vergangenen 
Glückes, seiner Liebe zu Ximenen, die ihm der Zwiespalt ihrer 
Väter nun auf ewig entreiße, als Gormaz schon erscheint und 
um Robrigo's Begehren frägt. — Ernst erwiedert dieser nur 
die Worte „Sühnung der schwarzen Frevelthat an meines 
Vaters Haupt“. — Gormaz sucht zu beweisen, daß ihm sein 
allzu heißes Blut zu diesen Schritt gebracht und vergebens er jetzt 
jene That bereue — Rodrigo solle seiner Liebe zu Fimenen, 
gedenken, und nicht vergessen, daß Zweikampf Vaterblut erhei— 
schen wuͤrde. — Rodrigo wiederholt, daß er des Vaters schwer 
gekränkte Ehre raͤchen wolle, sei es selbst um den Preis seines 
eigenen Lebens. — Der Kampf beginnt, nach wenig Gängen 
sinkt Gormaz tödtlich getroffen. — Beim Anblicke von Gormaz 
Blute schwindet jeder Haß aus Rodrigo's Brust, und schnell