Volltext: Der Cid

Der Cid war, wie die Sage andeutet, Spaniens 
groͤßter und gefeiertester National-Held, der so gefeiert wurde, 
daß Geschichtsschreiber selbst an seiner Existenz gezweifelt hahen 
sollen. — Die neueren Nachforschungen erwiesen jedoch als 
thatsächlich, daß Rodrigo (Cid) jedenfalls der Sohn eines 
Castilischen Magnaten sei, der in Folge seiner Heldenthaten 
den Beinamen Cid, das ist „Herr“ erhalten habe. — Das 
Sujet der vorliegenden Oper, deren Hauptheld Don Rodrigo, 
Der Cid eigentlich ist, fällt zwar noch in die erste Jugendzeit 
Rodrigo's, doch deutet es schon hier den feurigen charakterfesten 
Juͤngling an, von dem die spätere Sage uns so viel Helden— 
thaten berichtt. 
—ä 
Die Oper beginnt im Palaste des Grafen Gormaz, fernes 
Glockengeläͤute, ein feierliches Gebet von außen verkuͤnden den 
herannahenden Abend. — Fimene, des Feldherrn Gormaz 
Tochter, von Inez um den Grund ihrer düsteren Stimmung 
befragt, erwidert, daß jeder wiederkehrende Abend sie daran 
erinnere wie lange es schon sei, daß ihr Geliebter fern von 
ihr und sie uͤber sein Leben keine Gewißheit habe. Rasche 
Tritte erwecken die Aufmerksamkeit Beider, in selbem Augenblicke 
erscheint Rodrigo (Der Cid) und stürzt in ihre Arme. — 
Ximenens Vorwürfe uͤber Rodrigo's lange Abwesenheit ent— 
schulbigt dieser, daß er im Lande der Moslems den Feind zu 
zuͤchtigen gehabt, da stets des Ritters Ehre seiner Liebe weichen 
muͤsse. — Staf Gormaz, Rimenen's Vater, üuberrascht die 
Liebenden — Robdrigo's Rechtfertigung, daß er kaum aus dem
	        
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