Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

Int. WW-Abfohrt 
Kanu- 
Trainingskurs 
Enza, Italien 
Wellmeister- 
schaftsvorherei- 
tung, Schweiz 
in Ungarn 
Am 15. 4. fand die 9. Internationale Wild¬ 
wasserregatta auf der Enza in Italien 
statt. Der ÖPV war durch eine Vereins¬ 
mannschaft, Forelle Steyr, unter Leitung 
des Slalomreferenten Michael Neudecker, 
vertreten. Es war interessant einmal an 
einem italienischen Rennen teilzunehmen. 
Sehr überrascht waren wir über die hohe 
Teilnehmerzahl. Nicht weniger als 430 
Teilnehmer, allein 164 in der Meisterklas¬ 
se, gingen an den Start. Selbstverständ¬ 
lich kam der Großteil aus Italien. Eine 
komplette Mannschaft hatten auch die 
Franzosen geschickt und einige starke 
Vereinsmannschaften aus der BRD waren 
am Start. Der Fluß selbst ist im oberen 
Teil schwieriger als angegeben (WW IV) 
aber der untere lange Teil führt auf einer 
Länge von 6—7 Kilometern ganz flaches 
Wasser und es geht zum Teil über leicht 
überronnene Sandbänke. Um 14 Uhr war 
Startbeginn. Es wurde in 30 Sekunden 
Abständen gestartet. In ausgezeichneter 
Form zeigte sich Jean Pierre Burny (Bel¬ 
gien), der in 50.45,5 vor dem heuer schon 
in großer Fahrt befindlichen Kurt Preßl- 
mayr (Österreich) 51.22,0 und Roberto 
D'Angelo (Italien) 51.36,3 siegte. Die wei¬ 
teren Plätze der Österreicher waren 5. 
Franz Zeilner, 14. Helmut Bernhard und 
15. Gerhard Peinhaupt. In der AK belegte 
Michael Neudecker Platz drei. 
Die Preisverteilung war etwas Neues für 
uns. Ein riesiger Tisch mit über 100 Po¬ 
kalen wurde aufgebaut. Doch zur großen 
Verwunderung der Wettkämpfer beschenk¬ 
ten einander damit die Funktionäre, Frem¬ 
denverkehrsbeamte und Bürgermeister 
mit den Pokalen, so daß gerade noch für 
die Bestzeit ein Pokal überblieb. Der Rest 
der Wettkämpfer bekam kleine Medaillen. 
Zum Abschluß bleibt zu sagen, daß es sich 
lohnt, diese Veranstaltung, besonders für 
Vereine, zu besuchen. 
M. N. 
Für die Kanu-Weltmeisterschaften, die 
vom 20. bis 24. Juni auf der Muota, im 
Kanton Schwyz, in der Zentralschweiz 
ausgetragen werden, unternehmen die Or¬ 
ganisatoren — die beiden Kanu-Clubs von 
Luzern und Schwyz — die größten An¬ 
strengungen zur Sicherheit der Medaillen 
jagenden Kanuten. Dieser Tage wagte sich 
ein mutiger Traxfahrer mit seiner Erdbe¬ 
wegungsmaschine in die reißende Muota, 
um 70 Kubikmeter Steine und Geröll zu 
verschieben, damit die Rennfahrer aus 
den angemeldeten 20 Nationen, bei fairen 
und sicheren Verhältnissen ihre Wett¬ 
kämpfe austragen können. 
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, nach¬ 
dem erst in allerletzter Minute die Zusa¬ 
ge vom Bundesministerium kam, konnte 
vom 16. 4. bis 21. 4. 1973 ein Trainings¬ 
kurs des Slalomreferates in Ungarn ab¬ 
gehalten werden. Unter Leitung der Sla¬ 
lomreferenten Karl Prachner und Karl Hiet- 
ler sowie zum erstenmal unter Zuhilfe¬ 
nahme eines Masseurs konnten 27 aktive 
Paddler ein umfangreiches Paddeltraining 
absolvieren. Die Teilnehmer setzten sich 
aus sieben jugendlichen Nachwuchsfah¬ 
rern und einem Teil der Nationalmann¬ 
schaft zusammen. Leider konnten nicht al¬ 
le Mitglieder der Nationalmannschaft teil¬ 
nehmen, da sie aus beruflichen Gründen 
verhindert waren. 
Ein gestraffter Tagesiablauf ermöglichte 
ein großes Pensum an Boots- und Kondi¬ 
tionstraining. Erwähnenswert auch der 
große Trainingseifer der Aktiven. Leider 
fiel auch ein Mißton durch die Klagen¬ 
furter unter Leitung von Dareb in den 
Kurs. Kamen sie schon einen halben Tag 
zu spät zum Kurs, so glaubten sie an¬ 
scheinend, dies wieder gut machen zu 
müssen und verließen einen halben Tag 
vor Ende des Kurses denselben. Daß dies 
Folgen nach sich ziehen wird und in Zu¬ 
kunft von einer Einladung abgesehen wird, 
ist nur eine logische Antwort des Refe¬ 
rates. 
Zum Abschluß des Kurses wurden für alle 
Teilnehmer drei Testrennen ausgetragen. 
Karsamstag um 12 Uhr wurde die Heim¬ 
reise aus Ungarn angetreten. 
K. Prachner 
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Österreichs Paddelsport, Nr. 5, 1973
	        
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