P.b.b.
Erscheinungsort Wien, Veriagspostamt 1090
Absender: österreichischer Paddelsport-Verband
1090 Wien IXt Berggasse 16
Eigentümer, Herausgeber und Verleger:
österreichischer Paddelsport-Verband; Redaktion,
Verwaltung und Inseratenannahme: 1090 Wien,
Berggasse 16, Telefon (0222) 34 92 03; derzeit gilt
Anzeigentarif 6 vom 15. 4. 1971
Für den Inhalt verantwortlich:
Walter Aumayr
1090 Wien, Berggasse 16
Druck: Buchdruckerei Gröpner OHG,
1070 Wien, Kirchengasse 34
.Österreichs Paddelsport' erscheint neunmal im
Jahr und wird kostenlos an alle Mitglieder des
Osterr. Paddelsport-Verbandes, an Sportverbände
im In- und Ausland und an verschiedene Dienst¬
stellen gesendet. Da die Zeitung nicht frei verkauft
wird, kann für redaktionelle Beiträge kein Honorar
bezahlt werden.
Verordnung
des Bundesministeriums für Verkehr als Oberste Schiffahrtsbe¬
hörde vom 12. November 1973 auf Grund des Bundesgesetzes
vom 19. März 1971, BGBl. Nr. 91, über die Regelung der Schiff¬
fahrt (Schiffahrtspolizeigesetz) betreffend Abänderung der Be¬
zeichnung und des Aufgabenbereiches der Schiffahrtspolizei¬
dienststellen.
Auf Grund des § 32 Abs. 2 des obengenannten Bundesgesetzes
wird verordnet:
1. Die bisherige »Schleusenaufsicht Ottensheim« führt ab 1. Jän¬
ner 1974 die Bezeichnung
»Strom- und Schleusenaufsicht Ottensheim«;
ihr Streckenbereich reicht von Strom-km 2144,00 bis 2149,600.
2. Die »Strom-, Hafen- und Schleusenaufsicht Linz« führt ab
1. Jänner 1974 wieder die Bezeichnung:
»Strom- und Hafenaufsicht Linz«;
der Aufsichtsbereich dieser Dienststelle wird um 0,825 km
auf den Bereich von Strorrtrkm 2128,000 bis Strom-km 2144,000
verkürzt.
3. Der Aufsichtsbereich der »Strom- und Schleusenaufsicht
Aschach« wird um 4,775 km auf den Bereich von Strom-km
2149,600 bis Strom-km 2179,000 verkürzt.
Felsen-Hütt
Der Leiter des Zollamtes Felsen Hütt, der eine genaue Zählung
der einreisenden Paddler auf der Donau von Deutschland nach
Österreich durchführt, meldet für das Jahr 1973 eine steigende
Wanderlust, übrigens seit Jahren zum erstenmal wieder. Öster¬
reichs Paddler sind aber weiter im abnehmen. 10 Prozent der
Einreisenden kommen nur mehr aus Österreich. Dies dürfte
wohl zum größten Teil an der Totalverbauung des Inns liegen.
Eine früher oft gepflegte Fahrt von Salzburg nach Linz bean¬
sprucht jetzt bald mehr Zeit fürs Umtragen als fürs Paddeln.
Meistens werden solche Fahrten jetzt in Braunau beendet. Die
Statistik des Zollamtsleiters für 1972 zeigt folgendes Bild:
BRD 675, Österreich 83, Ungarn 14, Bulgarien 8, Schweiz 6, Nie¬
derlande 5, England 1, Rumänien 1, Norwegen 1, USA 1.
Gesamt: 795.
Bericht von Friedrich Prochazka
ÖAV Edelweiß Wien
Nach meiner Reise, bei der ich in der Zeit von 26. Mai bis
3. Juni 1973 gemeinsam mit Herrn Gottfried Figerl Rumäniens
Südkarpatenflüsse befahren konnte, möchte ich zu den her¬
vorragenden Flußbeschreibungen von Herrn Dir. Hans Matz,
einige Ergänzungen hinzufügen, die für weitere Befahrer sicher¬
lich von Nutzen sein werden.
CERNA:
Bei der Befahrung zeigte der 1. Pegel ca. 1 km unterhalb des
charakteristischen Klammausganges den Stand 50. Die Cerna
kann schon ab der Kraftwerksstelle, ca. 8 km oberhalb der
Einsatzstelle des KC Eggenburg beim Klammausgang befahren
werden. Es ist jedoch empfehlenswert, schon etwa 4 km ober¬
halb des Klammausganges einzusetzen, da die Baustelle selbst
Sperrgebiet ist. Die Strecke oberhalb der Klamm war beim ge¬
gebenen Wasserstand mit ca. WW 4 zu bewerten. Ein Katarakt
dürfte nur bei Niederwasser zu befahren sein. Die ca. 500 m
lange, sehr eindrucksvolle Klamm selbst ist leicht zu befahren.
Im weiteren Flußverlauf konnten beim Vorgefundenen Wasser¬
stand mit Ausnahme des 1. und 2. Wasserfalles sämtliche Stufen
befahren werden. Der 3. Wasserfall konnte im rechten Arm
befahren werden.
Abschließend sollte zur Cerna noch gesagt werden, daß der
durch das Kraftwerksprojekt bedingte Straßenbau das Land¬
schaftsbild entlang der gesamten Flußstrecke stark beeinträch¬
tigt hat, und starker Lastwagenverkehr für riesige Staubwolken
sorgt.
Rlul Mare:
Der Riul Mare konnte ab dem Zusammenfluß Lapusnicul Mare
mit Lapusnicul Mic, ca. 10 km oberhalb des Schutzhauses Gura
Zlata befahren werden. Der Fluß bot beim Vorgefundenen Was¬
serstand (Pegel 300 m unterhalb Zusammenfluß 120, Pegel bei
der charakteristischen Engstelle 155) technisch schwierigstes
Wildwasser (ca. 5+). Ein Katarakt ca. 2 km oberhalb Gura
Zlata, der in einer Rechtskurve auf eine Länge von 60 m ca.
5 bis 6 m Gefälle überwindet, wurde nicht befahren (ca. WW 6).
Die Befahrung wurde einige Tage später bei Pegel Engstelle 140
wiederholt, wobei die gesamte 25 km lange Strecke vom Zusam¬
menfluß bis zum Reservateingang ohne Übertragung befahren
werden konnte.
Mit sportlichem Gruß Friedrich Prochazka
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Österreichs Paddelsport, Nr. 10, 1973