Volltext: Österreichs Paddelsport 1972 (1972)

DORA 
BALEA 
Oberer Teil 
von Pre Saint Didier 
bis Runaz 
Anfahrt: 
Mit Auto oder Bahn. 
Fahrtstrecke: 
Von Pre Saint Didier bis Ponte de Eculi- 
vaz, ca. 10 km. 
Fahrbar: 
Durchgehend. Umtragen bei La SaSic we¬ 
gen Wehr. 
Fahrtdauer: 
Ca. 1 Stunde. 
Schwierigkeiten: 
Wasserreicher Fluß. Gefälle durchgehend 
20%. Je nach Wasserführung, Schwierig¬ 
keitsgrad bis max. V. Besichtigung unter¬ 
halb La Salle empfehlenswert. 
Beschreibung: 
Einsatzstelle am besten bei der Pegelme߬ 
stelle bei Pre Saint Didier. 
Bis La Salle liegen die Schwierigkeiten 
hauptsächlich in der enorm raschen Flie߬ 
geschwindigkeit, bedingt durch das große 
Gefälle, und den schlechten Landemöglich¬ 
keiten im Falle einer Kenterung. Die Dora 
fließt auf dieser Strecke zwischen steil 
abfallenden Schotterbänken mit geringen 
Kehrwassern. Eine Flußbesichtigung ist 
nicht erforderlich. 
Bei La Salle befindet sich ein Wehr. Es 
wird links umtragen. Hier wird ein Teil 
des Wassers abgeleitet und ca. 8 km flu߬ 
abwärts wieder in den Fluß zurückgeleitet. 
Auf der unteren Strecke von La Salle bis 
Ponte de Eculivaz ist der Fluß stark ver¬ 
blockt. Eine Besichtigung ist erforderlich. 
Trotz der verringerten Wassermenge muß 
diese Strecke mit dem Schwierigkeitsgrad 
—V eingestuft werden. Bei Ponte de Ecu¬ 
livaz wechselt die Straße von der linken 
auf die rechte Flußseite. Hier hört man am 
besten auf, da in der nachfolgenden 
Schlucht eine absolut unfahrbare Stelle 
kommt, bei der es keine Umtragemöglich¬ 
keit gibt. Diese Stelle kann von der alten 
Straße aus eingesehen werden. Man fin¬ 
det sie auf folgende Weise: Von der 
Brücke fährt man mit dem Auto flußab¬ 
8 
wärts bis zum ersten Straßentunnel. Dort 
läßt man das Auto stehen und geht auf 
der alten Straße weiter, von der man Ein¬ 
sicht in die Schlucht hat. 
Wer die Schlucht fahren will, hat die Mög¬ 
lichkeit, bei Avise wieder an den Fluß zu 
kommen. Er kann vor dem E-Werk einset- 
zen. Die untere Schlucht sollte man sich 
vor der Befahrung unbedingt ansehen. Dlo 
Besichtigung kann zum größten Teil von 
der Straße aus durchgeführt werden. Ein 
Fernrohr hierzu ist empfehlenswert. 
Oberer Inn — Schweizer Teil 
Durch den Kraftwerksbau bei Scanf wird 
dem Inn ca. 44 m3/sec. Wasser entnom¬ 
men, und erst bei Sent, unterhalb Seouls, 
wieder zugeführt. Dadurch werden bei be¬ 
stimmten Wasserständen die bisher als 
unfahrbar geltenden Schluchten bei Ardez 
und Brail fahrbar. 
Die Brailschlucht 
Die Brailschlucht kann von der Straße aus 
eingesehen werden. Die Besichtigung ist 
zwar sehr zeitraubend aber unbedingt er¬ 
forderlich. Eine Befahrung ist nur ratsam 
bis zu Wasserständen, bei denen noch 
Umtragemöglichkeiten durch Schotterbän¬ 
ke an den Engstellen gegeben sind. Bei 
Brail kann man direkt an den Fluß. Die 
Gefällstufe beim Hängesteg gehört nicht 
zu den schwierigsten. Die schwierigen, 
zum Teil unfahrbaren Stellen liegen zwi¬ 
schen Cinous-chel und Brail. 
Ardezschlucht 
Anfahrt: 
Mit Auto oder Bus. Beste Einsatzstelle ist 
der Ort Schusch, man kann jedoch auch 
bei Giarsun oder Ardez mit dem Auto an 
den Inn. 
Fahrtstrecke: 
Von Schusch bis Scouls-Tarasp ca. 20 km. 
Fahrbar: 
Durchgehend bis auf 2 unfahrbare Stellen, 
die beide auf der Höhe der Ortschaft Ar¬ 
dez liegen. 
Fahrtdauer: 
Bei Erstbefahrung mit Besichtigung, ca. 1 
Tag. Bei Streckenkenntnis 3 Stunden. 
Schwierigkeiten: 
Durchschnittsgefälle ca. 8%. Bei mittlerer 
Wasserführung Schwierigkeitsgrad V, bei 
höherer Wasserführung Steigerung bis zur 
Unfahrbarkeit. Besichtigung der Strecke 
zwischen Giarsun und Ardez empfehlens¬ 
wert. 
Beschreibung: 
Die Ardezschlucht ist stark verblockt, je¬ 
doch von Giarsun bis Ardez auch bei hö¬ 
heren Wasserständen meiner Meinung 
nach fahrbar, da Umtragemöglichkeiten bei 
den schwierigen Stellen immer gegeben 
sind. Eine Besichtigung der Schlucht ist 
mühsam, jedoch zu empfehlen. Sie wird 
auf der rechten Flußseite durchgeführt. 
Nach der Brücke von Ardez — entgegen 
der Flußbeschreibung — kommt eine un¬ 
fahrbare Stelle. Vor dieser Unfahrbaren 
ist auf der rechten Seite ein großer Erd¬ 
rutsch, an dessen unterem Ende ein gro¬ 
ßer Stein steht. 
Die Stelle kann nicht übersehen werden 
und liegt etwa auf der Höhe des kleinen 
Kirchleins bei Ardez. Umtragen wird auf 
der linken Seite. 
Etwas weiter unten, nach einem Hänge¬ 
steg, kommt eine Stelle, die nur bei ge¬ 
wissen Wasserständen befahrbar ist. Vor 
dem Steg links oder nach dem Steg rechts 
landen. Der nachfolgende Flußteil bis 
Scouls-Tarasp ist ohne Probleme. 
Lunzer Seebach 
Lunzer See — Ybbsmündung) 
Vom Ende des Sees ganz rechts über die 
erste Felsstufe, nach ca. 50 Metern fast 
genau in der Mitte über die zweite (stei¬ 
lere und höhere) Stufe. Später ein weite¬ 
rer kleiner Abfall und in schnellfließendem 
Wasser bis zu einer Stauanlage. Durch die 
zweite Schleuse von links (dritte von 
rechts) in das Unterwasser und nach cirka 
100 Meter Mündung in die Ybbs unterhalb 
des Fallwehres. 
Interessante, nur bei starker Wasserfüh¬ 
rung fahrbare, cirka 2,5 km lange Strecke. 
Schwierigkeit bei den Felsbarren IV, sonst 
H+. 
Ein Beitrag von Direktor Hans Matz 
Österreichs Paddelsport, Nr. 4/5, 1972
	        
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