Volltext: Österreichs Paddelsport 1960 (1960)

Wer wird in Rom dabei sein ? 
Sechzehn Namen stehen im Notizbuch des Rennsport-Referenfen. 
Das Rennsport-Referat hat im vergangenen Jahr einen Hoffnungskader ge¬ 
bildet, aus dem sich die Mannschaft für die Olympischen Spiele 1960 heraus- 
kristallieren sollte. Die Regatten des Jahres 1959, bei denen vielfach Start¬ 
pflicht bestand, haben wertvolle Aufschlüsse darüber gegeben, von welchen 
Wettkämpfern noch eine Leistungssteigerung erwartet werden kann. Daß 
eine solche Steigerung noch nötig sein wird, sollen unsere Vertreter in Rom 
erfolgreich bestehen, zeigten die internationalen Wettkämpfe, vor allem die 
Europameisterschaft in Duisburg mit erschreckender Deutlichkeit. 
41 Namen umfaßt der im Vorjahr zusammengestellte Kader, 16 Namen ste¬ 
hen derzeit im Notizbuch des Rennsportreferenten. Es wäre verfrüht, diese 
16 Sportler und Sportlerinnen schon als Olympiakandidaten zu bezeichnen, 
sie sind erst Aspiranten für den engeren Hoffnungskader, der sich im Früh¬ 
jahr herausschälen wird und wahrscheinlich wird nur ein kleiner Teil von 
ihnen schließlich die Olympiaauswahl bilden. 
Auf der Liste stehen derzeit die Kajakfahrer Albrecht (SWWWien), Decombe 
(PSV Wien), Glaser (ATSV Steyr), Holzschuster (Donau-Linz), Kappelmüller 
(TVN Ybbs), Leitner (Schnecke Linz), Piringer (TVNWien), Salzner (Donau- 
Linz), Wiedermann (SWWWien) und Wolf (Donau-Linz), die Canadierfahrer 
Dr. Dirnböck (PSVWien), Liebhart (SWWWien), Rericha (WAT) und Wim¬ 
berger (WAT) sowie die Frauen Schindler (PSV Wien) und Wiedermann 
(SWW Wien). 
Trainer Max Raub ist bemüht, aus den in Frage kommenden Sportlern das 
Beste herauszuholen, damit der ÖPV auch zu den Olympischen Spielen dieses 
Jahres eine Mannschaft entsenden kann, die unsere Farben ehrenvoll ver¬ 
treten wird. 
14. ordentliche Generalversammlung 
des 
Österreichischen Paddelsport-Verbandes 
Sonntag, 6. März 1960, um 9 Uhr vormittag im Festsaal des Alten Rathauses, 
Wien I, Wipplingerstraße 8 
TAGESORDNUNG: 
Nach Eröffnung und Feststellung der Stimmberechtigten: 
1. ) Entgegennahme des Rechenschaftsberichtes über das abgelaufene 
Geschäftsjahr. 
a) Bericht des Präsidenten und der Referenten des Verbandsvorstandes, 
b) Bericht des Kassiers, 
c) Bericht des Rechnungsprüfers, 
d) Entlastung des Vorstandes. 
2. ) Wahl des neuen Vorstandes 
3. ) Wahl der Rechnungsprüfer 
4. ) Wahl des Schiedsgerichtes 
5. ) Festsetzung der an den Verband abzuführenden Mitgliedsbeiträge für das 
Jahr 1960 
6. ) Eventuelle Beschlußfassung über Änderung der Statuten 
7. ) Aufnahme neuer Vereine 
8. ) Aufteilungsschlüssel für die Totomittel 
9. ) Anträge 
10.) Allfälliges 
Die Mitglieder werden darauf aufmerksam gemacht, daß statutengemäß für 
jeden Verein (bzw. dessen Unterabteilungen,Sektion usw.) nur ein schriftlich 
bevollmächtigter Vertreter stimmberechtigt ist, und zwar mit so viel Stimmen, 
als der Verein Mitgliedsbeiträge pro 1959 (Stichtag31.12.1959) an den Ver¬ 
band abgeführt hat. 
Allfällige Anträge zur Generalversammlung sind bis spätestens 20. Feber 1960 
schriftlich mit Begründung beim Verband einzubringen, da nur solche Anträge 
Berücksichtigung finden können. 
Linzer Paddler zogen 
Bilanz 
Rudolf Reschauer buchte die 
höchste Kilometerzahl 
Vier Staatsmeistertitel und sieben¬ 
fache Landesmeisterehren, ohne Be¬ 
rücksichtigung der Jugendmeister¬ 
schaften, das ist die rennsportliche 
Bilanz der abgelaufenen Saison der 
Paddelsportler in der oberösterrei¬ 
chischen Landeshauptstadt. Das ver¬ 
gangene Sportjahr reihte sich bei 
den vier Linzer Paddelsportvereinen 
Donau, Schnecke, Polizei u. LFC-ÖAV 
würdig in die lange Reihe der erfolg¬ 
reichen Jahre ein. 
Über die rennsportlichen Erfolge wurde 
ja schon laufend berichtet. Es sei daher 
nur die Bilanz auf dem Gebiete des 
Wandersports gegeben: 
EKRV-Donau 
Die Eisenbahnersportler, die bekannt¬ 
lich den größten Linzer Verein bilden, 
paddelten und ruderten insgesamt vier¬ 
mal um die Erde: Die Kajakfahrer 
kamen auf 61.707 km, die Faltboot¬ 
fahrer auf 15.539 km und der „Rest" 
von 84.301 km ging auf das Konto der 
schnelleren Ruderer. Den Kilometer¬ 
meister der Paddler stellte der Jugend¬ 
sportler Rudolf Reschauer mit der aus¬ 
gezeichneten Leistung von 3598 km. 
26 Kajakfahrer kamen über die 1000- 
Kilometer-Grenze, 15 paddelten mehr 
als 500 km. Im Faltboot erreichten 
vier mehr als 1000 und neun mehr als 
500 km. 
Bei den Wanderpaddlern gab es einen 
in der Landeshauptstadt seit Jahren 
nicht mehr erreichten Erfolg bei einer 
Fernfahrt: Der 57-jährige Karl Dern- 
dorfer paddelte mit seiner Frau weit 
über Ulm hinaus bis nach Obermarch¬ 
tal und konnte mehr als 1000 km Ge¬ 
samtstrecke in sein Logbuch eintragen. 
KRV-Schnecke 
Auch die Schwarzsterne pflegten ihre 
alte Domäne, das Wanderpaddeln, 
weiter. Die weiteste Ausfahrt unter¬ 
nahm Franz Zöschg mit 366 km, nach 
Straubing und zurück. Passau wurde 
14-mal erreicht, die Schlögener Donau¬ 
schleife noch öfter. 20 Mitglieder er¬ 
füllten die Bedingungen für das Wan¬ 
dersportabzeichen des Verbandes, 14 
legten die Prüfung für das ÖSTA ab. 
Die Gesamtleistung ergibt einen Stand 
von 39.817 km. Karl Leitner erzielte 
mit 2649 km die beste Einzelleistung 
vor Manfred Kerbe (2427), Alfred Falk¬ 
ner (1895) und Sportwart Max Froß 
(1582). 16 Mitglieder kamen über die 
1000-km-Grenze. 
Polizei SV Linz 
Fünfunddreißig Paddler trugen insge¬ 
samt 23.710 km in ihre Fahrtenbücher 
ein. Dazu waren 1170 Ausfahrten not- 
ÖSTERREICHS PADDELSPORT 1-2/1960 
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