Volltext: Österreichs Paddelsport 1960 (1960)

Slalom- und Wildwasser-Weltmeisterschaften 1961 
Die VII. Weltmeisterschaften im Kanu- 
Slalom werden am 22./23. 7. 1961 auf 
der Roten Weisseritz, einem kleinen 
Fluß im sogenannten Rabenauer Grund 
durchgeführt, einem Landschaftsschutz¬ 
gebiet zwischen der Stadt Rabenau und 
der Gemeinde Hainsberg im Kreis Frei¬ 
tal bei Dresden. Bisher wurden nur 
zwei Slaloms auf der 850 m Strecke 
durchgeführt, und zwar in den Jahren 
1959 und 1960, weil sie nur einmal im 
Jahr für einen größeren Wettkampf 
benutzt werden kann, da das erforder¬ 
liche Zuschußwasser aus der Hochwas¬ 
serschutzsperre Malter kommt. Während 
der Weltmeisterschaften 1961 werden 
in der Sekunde 18 cbm Zuschußwasser 
von der Sperre abgegeben und die sonst 
gemächlich dahinl'ließende Weisseritz 
wird dann, mit ihren vielen Biegungen 
und oftmals nur 10 - 12 m breit, ein 
Wildbach mit Schwierigkeitsgraden von 
3 bis 4. Wenn auch wuchtige Schwälle 
und Walzen fehlen, so wird die schnelle 
Strömung doch dauernd die ungeteilte 
Aufmerksamkeit des Fahrers erfordern. 
In Übereinstimmung mit den ICF-Wett- 
kampfbestimmungen beträgt die Was¬ 
sertiefe überall mindestens 50 cm. Den 
Fahrern wird aber graten, Schwimm¬ 
westen und Struzhelme zu tragen, um 
bei Kenterungen Verletzungen zu ver¬ 
meiden. 
Ein Fußweg und eine Schmalspurbahn 
verlaufen entlang der ganzen Strecke. 
Die Bahn wird für die Organisation der 
Veranstaltung zur Verfügung stehen. 
Obwohl die Enge des Tales den verfüg¬ 
baren Platz einschränkt, können Zu¬ 
schauer dem- Slalom die ganze Strecke 
über folgen. Bei jedem der zwei frühe¬ 
ren Slaloms auf der Weisseritz gab es 
jeweils rd. 25.000 Zuschauer. 
Die II. Weltmeisterschaften im Wild¬ 
wasser werden auf dem gleichen Fluß 
am 26. 7. 1961 ausgetragen. 
Die Organisatoren geben an, daß die 
Strecke insgesamt nicht so schwierig 
sein wird wie 1959 auf der Vezere, 
aber der Fluß wird mehr Wasser mit 
einer schnelleren Strömung haben. 
Der Start der 7.5 km langen Strecke ist 
2 km unterhalb der Talsperre Malter 
bei dem Sägewerk Seifersdorf. Das 
erste Hindernis ist das Wehr an der 
Felsenmühle 2 km weiter, dem nach 
200 m das zweite Wehr an der Spech¬ 
tritzmühle folgt. Der Höhenunterschied 
zwischen Ober- und Unterwasser ist bei 
beiden Wehren etwa 1.20 m bis 1.30 m, 
zur Befahrung erhalten die Wehre aber 
Floßrutschen eingebaut. Bis hierher 
hat der Fluß den Schwierigkeitsgrad 
Stufe 2, aber dann wird die Strecke 
schwieriger und ist mit vielen Felsen 
und Barrieren durchsetzt, auf der hal¬ 
ben Strecke finden wir das Rabenauer 
Wehr mit einem Höhenunterschied von 
2.20 m. Als die Strecke 1960 zum ersten 
Mal für ein Wildwasserrennen benutzt 
wurde, wurde dieses Wehr mit einer 
Floßrutsche im Gefälle 1 : 3 befahrbar 
gemacht. Es gab dort aber sehr viele 
Kenterungen, sodaß beschlossen wurde, 
die Floßgasse mit einem Gefälle von 
1 : 5 einzubauen. 
Eine schnelle Fahrt bringt uns vom 
Rabenauer-Wehr zum Startplatz der 
Slalom-Strecke, die mit Wildwasser¬ 
stufen 3 - 4 den schwierigsten Teil der 
ganzen Wettkampfstrecke darstellt. Von 
dieser Stelle bis zum Ziel beim Sport¬ 
platz Hainsberg sind es noch etwa 
2.2 km, die wie der erste Teil der 
Strecke nur mehr als Wildwasserstufe 
2 zu betrachten sind. (ICF-Bulletin). 
Die Staafsmeister 
des Jahres 1960 
RENNSPQRT; 
Männer: 
Kajak-Einer, 500 Meter 
Walter Buchgraber (SWW Wien) 
Kajak-Einer, 1000 Meter 
Herbert Wiedermann (SWW Wien) 
Kajak-Einer, 10.000 Meter 
Karl Leitner (Schnecke Linz) 
Kajak-Einer, 4 x 500 Meter 
Buchgraber-Muck-Wiedermann-Mraz 
(SWW Wien) 
Kajak-Zweier, 500 Meter 
Holzschuster-Wolf (Donau Linz) 
Kajak-Zweier, 1000 Meter 
Holzschuster-Wolf (Donau Linz) 
Kajak-Zweier, 10.000 Meter 
Mahrle-Schauberger (Donau Linz) 
Kajak-Vierer, 1000 Meter 
Holzschuster-Wolf-Salzner-Mahrle 
(Donau Linz) 
Canadier-Einer, 1000 Meter 
Kurt Liebhart (SWW Wien) 
Canadier-Einer, 10.000 Meter 
Dr. Herwig Dimböck (PSV Wien) 
Canadier-Zweier, 1000 Meter 
Wimberger-Rericha (WAT) 
Canadier-Zweier, 10.000 Meter 
Bertl-Oravetz (PSV Wien) 
Frauen: 
Kajak-Einer, 500 Meter 
Helga Wiedermann (SWW Wien) 
SLALOM: 
Männer: 
Faltboot-Einer 
Rudolf Klepp (TVN Stockerau) 
Faltboot-Einer, Mannschaft 
Lubinger, Petertill, Preßlmayer 
(Forelle Steyr) 
Canadier-Einer 
Harry Jarosch (TVN Höf lein) 
Canadier-Zweier 
Kerbl-Bergmayr (Forelle Steyr) 
WILDWASSER: 
Männer: 
Faltboot-Einer 
Rudolf Klepp (TVN Stockerau) 
Rennboot-Einer 
Rudolf Lubinger (Forelle Steyr) 
Canadier-Zweier 
Kerbl-Bergmayr (Forelle Steyr) 
ÖSTERREICHS PADDELSPORT 12/60 
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