Volltext: Gemeindenachrichten Ottensheim 2013 / 363 (2013 / 363)

Gemeindenachrichten • Nr. 363 7 Hochwasser 2013 Die Donau ist gesunken, sie tut fast so, als wäre nichts gewesen, die größten Aufräumarbeiten sind abgeschlossen. Viele der Betroffenen sind noch nicht in ihre Häuser zurückgekehrt, viele Betriebe müssen neu aufgebaut werden. Auch wir als Gemeinde müssen wieder vieles neu errichten – ich zähle es Ihnen nicht auf. Die erste, bereits an das Land übermittel- te Kostenschätzung beträgt fast 2 Mio Euro. So wie die schwer getroffenen Pri- vathäuser und Betriebe werden wir auch als Gemeinde viel Zeit, Kraft und Energie, aber vor allem auch finanzielle Mittel benötigen, die den Wiederaufbau ermöglichen. Als Gemeinde fordern wir • eine lückenlose Aufklärung über die- ses nicht prognostizierte Steigen des Wassers • einen Studie über mögliche Schutz- maßnahmen in der Region (wobei der Verdrängungsmechanismus vom Ober- zum Unterliga keinesfalls Grundlage sein darf) • eine gemeinsame Vorgehensweise der gesamten Region mit Land, Bund etc… • für die Zukunft -eine Verbesserung der Prognosemodelle • verständliche Informationen für die Bevölkerung und auch für die Gemein- den, (das dürfte im Zeitalter der neuen Medien doch kein Problem sein?) • eine aktuell eingerichtete Seite mit Si- cherheitshinweisen wo die doch sehr zahlreichen Hilfsangebote übersicht- lich dargestellt werden können. Etwas sehr positives hat das Hochwasser auch mitgebracht – Eine übergroße Solidarität! Danke an alle Einsatzkräfte, insbeson- dere der Freiwilligen Feuerwehr Ottens- heim und Höflein und allen Freiwilligen aus der Bevölkerung, insbesondere auch der „Hochwasserküche“ vor dem „alten Amtshaus“ gemeinsam war diese Kata- strophe leichter zu tragen! DANKE! Uli Böker Bürgermeisterin Zustand „Hochwasserdamm Höflein“ – weitere Vorgangsweise Mittlerweile liegen unserem Büro genau- ere Informationen über den Zustand des Dammes auf Grund durchgeführter Son- dierungen vor. Es hat sich die Vermutung bestätigt, dass es sich hier um einen völ- lig durchlässigen Schotter-Homogen- damm handelt. Dieser kann langfristig keinen ausreichenden Hochwasser- schutz bieten. Daher sind zur genauen Projektierung ei- ner Sanierungsvariante noch zwei Rotati- onskernbohrungen erforderlich (hierbei kann man auch tiefer in den Untergrund eindringen) und es lassen sich exaktere Informationen ableiten (bspw.: wie schnell das Wasser durch den Boden durchströmt, wie tief man in weiterer Folge dann eine Dichtwand in den Boden einbinden muss, etc.). Die derzeit vorhandenen Gegenge- wichtsschüttungen müssen jedenfalls bis zur Ertüchtigung des Dammes beste- hen bleiben. Wie man gesehen hat, wür- de der Damm (ohne den nun vorhande- nen Auflastfiltern mittels Felsbruch und Steinwürfen) keine ausreichende Stand- sicherheit gegen ein Hochwasserereignis in der unlängst aufgetretenen Form aufweisen. Eine mögliche Sanierungsvariante könn- te in einer Art „Dichtwand“ bestehen. Um das tatsächlich erforderliche Ausmaß der Einbindung und der Gesamtlänge festle- gen zu können, sind ergänzende Boden- aufschlüsse erforderlich. Auf der Luftseite des Dammes (dem Hochwasser abgewandte Seite) wird je- denfalls eine Drainageleitung samt Pumpschächten erforderlich werden, da- mit das Wasser auch bei einer evt. Un- dichtigkeit einer Dichtwand nicht höher als das Urgelände ansteigen kann. Auszug aus dem „Geotechnischen Be- richt“ der IBBG GEOTECHNIK GMBH Bmstr. Dipl.- Ing. Anton Zaussinger
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