Volltext: Gemeindenachrichten Ottensheim 2012 / Festschrift (2012 / Festschrift)

Festschrift 3 Die bunten Erker zeigen nach außen die Klas- senfarben: Jedes der Klassenzimmer ist in ei- ner dieser hellen Farben gestaltet. Unsere neuen Unterrichtsräume sind hell und freundlich, bieten Fensterbretter, die auch als Sitzplätze dienen können, sind mit moderner Technik wie Visualisierer, Beamer und Inter- netanschluss ausgestattet –das neue Lernen kann hier mit Freude stattfinden. Gegenüber den Klassenräumen sind Lernnischen für Kleingruppen entstanden, deren Bänke in den Klassenfarben gehalten sind. Der Ballspielplatz im umgestalteten Schul- hof sorgt für Bewegung sowohl im Unter- richt als auch in den Pausen. Viele Ballspiele sind möglich, meistens wird aber Fußball ge- spielt. Die Aussicht, auf diesem Platz im Win- ter Eislaufen zu können, ruft freudige Erwar- tung hervor! Unsere Theaterkids haben nun in der neuen, wunderschönen Aula einen würdigen Rahmen für ihre Aufführungen gefunden, auch die „Sing and Dance Gruppe“. Im Alltag hat die Aula die Funktion eines Wohnzimmers übernommen, als Treffpunkt und Arbeitsplatz. Ein professionelles Hängesystem für Bilder bietet eine neue Form der Präsentation unse- rer Schülerarbeiten. Die neue Mediengesell- schaft stellt hohe Anforderungen, aber unser Computerraum lädt mit 24 neuen Geräten mit Windows 7 zur sinnvollen Nutzung der Technik ein. Durch den großzügigen Ein- gangsbereich gehen die SchülerInnen in die Garderobe, die mit versperrbaren Spinden ausgestattet ist und in der zwei Wuzzler (=Tischfußball) aufgestellt sind. In der Neuen Mittelschule sind oft zwei Leh- rerInnen in einer Klasse tätig und der dritte, oft unterschätzte Pädagoge ist der Raum. Zum Wohlbefinden gehört auch eine gute Mahlzeit: Jedes Kind hat die Möglichkeit, in unserer Schulausspeisung ein warmes Mit- tagessen zu bekommen. Die Auszeichnung der Schulküche mit der Urkunde „Gesunde Küche“ sowie die gesunde Jause, die durch die Bemühungen der Ortsbäuerinnen auch im laufenden Schuljahr jeden Mittwoch an- geboten werden kann, zeigen, dass uns nicht nur das geistige sondern auch das körperli- che Wohl unserer Schüler am Herzen liegt. Verantwortung übernehmen: Bereits das elf- te Schuljahr sichern unsere Schülerlotsen Schöne, neue Lernwelt! freiwillig und unentgeltlich in den frühen Morgenstunden den Fußgängerübergang im Bereich der Volksschule und sorgen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg für ihre Mitschü- lerInnen. Die Ausübung dieser ehrenamtli- chen und verantwortungsvollen Tätigkeit zeugt von hohem sozialem Engagement jun- ger Menschen. Oft wurde in den vergangenen Wochen und Monaten in den Medien über die Neue Mit- telschule berichtet, geschrieben und disku- tiert. Bekannt ist in der Öffentlichkeit vor al- lem, dass in den Gegenständen Deutsch, Mathematik und Englisch die SchülerInnen nicht mehr in Leistungsgruppen, sondern im Klassenverband von zwei Lehrkräften im Teamteaching unterrichtet werden. Dies hat zuerst einmal zur Folge, dass die Kinder nun nicht mehr mit ihren Heften und Büchern die Klassenräume wechseln müssen, sondern an ihrem gewohnten Arbeitsplatz bleiben kön- nen. Wer aber meint, mit dieser organisatori- schen Veränderung wäre das Wesen der Neu- en Mittelschule schon hinreichend beschrieben, irrt. Hier geht es vielmehr um eine neue Sichtweise der Wissens- und Kom- petenzvermittlung. „Erkläre mir und ich ver- gesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich tun und ich verstehe.“ (Konfuzius 551- 479 v. Chr.) Was ist die Neue Mittelschule? Nicht ständig Schwächen aufdecken und die- se beheben zu müssen ist das vordringliche Ziel, sondern vielmehr die Stärken eines je- den Kindes zu erkennen und zu fördern. So ist es beispielsweise sinnvoller, ein Kind, das sich als redegewandt, aber rechtschreib- schwach zeigt, vorerst einmal Erfolgserleb- nisse bei Referaten und Buchvorstellungen sammeln zu lassen, ehe es sich schließlich auch um eine Verbesserung der Rechtschrei- bung bemüht. All das bedingt natürlich eine starke Indivi- dualisierung des Unterrichtes und auch der Beurteilung. Dass dies gelingen kann, daran arbeiten die beiden Lehrkräfte einer Klasse im Team. In Unterrichtsabschnitten wird festgelegt, was jeder Schüler, jede Schülerin können muss. Darüber hinaus werden zu- sätzliche Unterrichtsinhalte nach Fähigkeit und Interessenslage der Kinder bereit gehal- ten. Im Lauf der vier Jahre werden die Schüle- rInnen in ständig wachsendem Ausmaß zum selbständigen Wissenserwerb angeleitet. Ganz selbstverständlich wird dabei in allen Gegenständen das sinnerfassende Lesen ge- fördert: Anleitungen müssen gelesen, Sachtexte inhaltlich verstanden, Textaufga- ben sinngemäß erfasst werden – Schule be- reitet auf das Leben vor. Eine gute Schule funktioniert aber nur ge- meinsam: Neben engagierten PädagogInnen ist der Lernwille der SchülerInnen von großer Bedeutung. Auch die Eltern bereiten den Bo- den für eine positive Einstellung ihrer Kinder zur Schule und zum Lernen. Wolfgang Sachsperger Doris Camerloher Direktorin
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