Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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28 Oesterreicher, darunter die jetzigen Advokaten Dr. Berger und Giskra 
— der Wiener Oberstaatsanwalt und Hofrath Kagerbauer, der Salz— 
burger Präsident Weiß und der Wiener Oberlandesgerichtsrath Wag— 
ner — letztere drei Männer von größtentheils konservativer Gesinnung. 
Wir haben gesehen, wohin uns in ihrer absoluten und 
die öffentliche Meinung ignorirenden Weise die Diplomatie 
geführt hat, Zes ist nothwen dig daher, daß der schädliche 
Einfluß derselben gebrochen und der Fürst von einer Korpo— 
ration umgeben wird, die, mitten aus dem Volke, demselben 
den Wunschdes Volkes vermittelt 
Die Diplomaten sollen für die Zukunft blos die Beamten dieser 
Das Volk führt mit seinen Söhnen und seinem Geld 
und Gut den Krieg — willes ihn nicht, so hat kein Fürst 
das Recht dasselbe in den Krieg zu jagen.. 
Geben wir daher alle Gleißnerei in der innern Politik auf, und 
sagen wir offen und frei, ohne Furcht und Angst vor den Unterdrü— 
ckern des freien männlichen Worteß... 
. KeineKahinetskriege mehr, wegen Interessen der Für— 
sten, nur solche Kriege, die das Volk wollen muß, weilsalle 
andern Mittel erschöpft sind. 
Fürchten wir nicht, daß das Volk sich an seiner Ehre schädigen 
lassen wird, allein es wird nicht deshalb, weil vielleicht ein Gesandter in 
seiner Eitelkeit verletzt wurde, oder das Interesse eines Vetters des Fürsten⸗ 
hauses gefährdet ist, oder wegen anderer geringfügiger Ansuchen, sogleich 
in die Aktion treten, oder auf Raub und Eroberung ausgehen, oder 
Inlervention in Angelegenheiten, die es nicht berühren, ausüben wollen— 
Dieses unselige Interveniren insbesonders hat Desterreich in jeder 
Richtung viele Menschen und Millionen Gulden gekostet. 
Wir sind überzeugt, daß das preußische Volk diesen Krieg nicht 
begonnen hätte, daß es nur ein Krieg der schmählichen eroberungssüch— 
tigen Kabinetspolitik der preußischen Junker ist, und daß dagegen auch 
das Volk Oesterreich's und des uns treuen Deutschlands diesen Krieg 
unter allen Umständen aufgenommen hätte, daß sohin dieser Krieg in 
Oesterreich und Deutschland ein Volks-⸗, von Seiten Preußens und 
seines Anhanges ein Kabinetskrieg ist.