Volltext: Heimatland

Linz besitzt in den alten Stiftshäusern ans der Landstraße und 
anderen Bürgerbauten gegen 20 solcher stimmungsvoller 
Höfe, die immer wieder neue reizvolle Bilder zeigen. 
Nach dem großen Brande von 1800 hat man die Stadt¬ 
befestigung aufgelassen und ist ein paar Jahrzehnte später an 
die Beseitigung der alten Stadttore und Türme geschritten. 
Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz. 
Daher sucht hier der Fremde vergebens eines 
jener weithin sichtbaren Wahrzeichen der alten 
wehrhaften Städte, wie sie noch so viele deutsche 
Orte aufweisen. 
Was im verflossenen Jahrhundert vom alten 
Stadtbild zerstört wurde, läßt sich nicht mehr gut¬ 
machen. Erfreulicherweise ist in unserer Zeit das Ver¬ 
ständnis für die reichen Schöpfungen der Vergangen¬ 
heit wieder im Wachsen. Gemeindeverwaltung und 
Bürgerschaft sind bemüht, nach Kräften für die 
Verschönerung der Stadt zu wirken und wertvolles 
Erbe zu erhalten. Zwei Monumentalbauten hat Linz 
durch den im Vorjahr vollendeten Mariä-Empfäng- 
nis-Dom und das Museum (1884 bis 1895) be¬ 
kommen, während die Standbilder eines Adalbert 
Stifter und Franz Stelzhamer einen neuen Schnmck 
des Stadtinnern bilden. 
Wenn der Gast in der Donanstadt einkehrt, wird 
er eine kerndeutsche Siedelung vorfinden, eine alte 
Kulturstätte, über welche die Natur in reicher Fülle 
ihre Gaben ausgestreut hat. Das Silberband der 
Donau zieht sich durch das anmutige Landschaftsbild. 
Hoch über den Fluten ragt die freundliche Kirche 
des Pöstlingberges empor, von dessen Höhe sich ein 
herrlicher Fernblick über die Stadt und das gesegnete 
Donauland bis an die Alpenkette darbietet. Die 
prächtigen Gotteshäuser, in denen seit Jahrhunderten 
das glaubensstarke Heimatvolk seinem Gotte dient, 
die stillen Gassen der Altstadt, durch welche einst ein 
Mozart, Beethoven und Schubert geschritten sind; 
die ehrwürdigen Bauten, die durch das Wirken eines 
Kepler, Stifter und Bruckner ihre Weihe erhalten 
haben; sie alle wecken die Erinnerung an eine 
schöpferische, kunstbegeisterte Zeit und an große 
Geister. Wer den Naturzanber einer deutschen Land¬ 
schaft genießen und sich an alter Kunst erfreuen will, 
wird in Linz viel Köstliches finden. 
ßlri §löcklecfpcuefi aus dam 
Qcaunmacfet. 
Heint is da heili Glöcklatag, 
Den Gott der Herr erschaffen had. 
Wir wünschen dem Bauern an goldaran Hof, 
zwoa rittladi Eochsen, zwoa zickadi Schof. 
Wir wünschen da Bäurin an goldaran Herd, 
af den si kan kocha, was 's Herz begehrt. 
Wir wünschen da Teachta a goldaras Radl, 
af den si kan spinn« gar a feins Fadl. 
Wir wünschen da Dirn a goldari Stiagn, 
af an iad'n Staffel a Kind in da Wiagn. 
Wir wünschen en Knecht a goldani Zanga, 
af das a kunt en Himmel daglanga. 
Wir wünschen en Kinan an goldaran Tisch, 
af alli vier Ecken an bradna Fisch; 
in da Mitt a Glast Wein, 
da soll da Baur und di Bäurin zfrieden sein. 
Lost's, ietzt hörn ma di Schüssel schon klinga, 
Paß af, di guat' Bäurin wird ins an Krapfen bringa. 
Landhaus: Hof.
	        
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