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„Wenn einem etwas gestohlen worden, dass der Dieb es 
wieder bringen muss.“ 
Geh morgens früh, vor Sonnenaufgang, zu einem Birnbaum 
und nimm drei Nägel aus einer Todtenbahr oder drei Hufnägel, 
die noch nicht gebraucht sind, halte die Nägel gegen Sonnen 
aufgang und sprich: „0 Dieb, ich binde dich bei dem ersten 
Nagel, den ich durch dein Hirn und Stirn thu schlagen, dass 
du das gestohlne Gut wieder an seinen vorigen Ort musst tra 
gen; es soll dir so wider und so weh werden nach den Men 
schen und nach dem Ort, da du es gestohlen hast, als dem 
Jünger Judas war, da er Jesurn verrathen hat. 0 Dieb, ich 
binde dich hei dem andern Nagel, den ich dir durch deine Lung 
und Leber thu’ schlagen, dass du das gestohlne Gut wieder an 
seinen vorigen Ort musst tragen; es soll dir so weh nach den 
Menschen und nach dem Ort sein, wo du es gestohlen hast, als 
dem Pilato war in der Höllenpein. 0 Dieb, ich binde dich bei 
dem dritten Nagel, den ich dir durch deinen Fuss thu’ schlagen, 
dass du das gestohlene Gut wieder an seinen vorigen Ort musst 
tragen, wo du es gestohlen hast. 0 Dieb, ich binde dich und 
dringe dich durch die heil, drei Nägel, die Christum durch seine 
heil. Händ und Füss sind geschlagen worden, dass du das ge 
stohlne Gut wieder an seinen vorigen Ort musst tragen, wo du 
es gestohlen hasst, f f f.“ 
Die Nägel müssen aber mit einem Armensünder-Schmalz 
geschmiert werden. — 
„Besonderes Stück, gestohlene Sachen wieder herzu 
bringen.“ 
Beobachte wol, wo der Dieb hinaus ist, zu der Thür oder 
sonst wo; dann schneide drei Spänlein in den drei höchsten 
Namen ab. Alsdann gehe mit den drei Spänlein zu einem Wagen, 
aber unbeschrieen, thu’ ein Kad ab, thu’ die drei Spänlein in 
die Badnab hinein, in den drei höchsten Namen. Alsdann treib 
das Bad hinter sich und sprich: Dieb, Dieb, Dieb, kehr wieder 
um mit der gestohlenen Sach, du wirst gezwungen durch Gottes 
Allmacht, f f f. Gott der Vater ruft dich zurück, Gott der