Volltext: Zur volksthümlichen Naturkunde (I / 1862)

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und sich zum Tode vorbereiten; denn einer von denen, welche 
ihn hören, stirbt gewis. — 
Wenn der Auf im Auswärts jauchzt, dürfen auch die Tag 
werker jauchzen; denn es gibt ein gutes Jahr, besonders viel Most. — 
Der Auf jauchzt: »Juliu,« oder auch: »Juhu, wo bist denn?« 
Und die Aeufin antwortet: »Da bin ich,« oder: »Da kirn he’!« ^ 
5) Fink. Er ruft, wenns kalt wird: »Stink, stink, stink!« 
Sonst singt er auch : »Zi-zi-zi-zi; da reit he’ zuehä !« Der B e r g- 
fi n k oder N i k o w i tz heisst auch »P i e n k,«, weil er singt : 
»Pienk, pienk.« 
Redensart: Blindfink. »Siegst,« hat da Fink gsagt Und 
hat Ön Spazn d’ Augng ausghackt.« So erwiedert, wer eine ab 
schnappende Rede hören musste, im Gespräch »a’trumpft« wor 
den ist. — 
6) Gans. Am Martini tag Vormittags sind die Gänse 
»frei;« jeder darf sie, wenn sie auf dem Felde sind, wegnehmen. 
— Die Wildgänse (unteres Mühlvierll) nehmen die Jause 
mit und bringen sie wieder. — 
R e d e n s a r t. Rödn, wan d’Gens brunzen. [ ) — Ki n d e r- 
r ei m. »Was tragt die Gans auf ihrem Schnabl, Vetter Hans?« 
»Messer und Gabi tragt die Gans auf ihrem Schnabl Vetter Hans, r 
Vetter Hans!« »Was tragt die Gans auf ihrem Hirn? etc.« »Ein 
Schneiderknecht mit Nadl und Zwirn etc.« »Was tragt die Gans« 
auf ihrem Kragn etc.? »Ein Fuhrmann mit Ros und Wagn etc.« 
Was tragt die Gans auf ihren Flign, etc.? »In Federbett 
wärs gut liegn etc.« »Was tragt die Gans auf ihren Füssn, etc, ?« 
»Wer viel sündigt, muss viel büssn etc.« Was tragt die Gans auf 
ihren Zehn, etc.? »Wer nicht fahren kann, der muss gehn etc.« 
7) Gimpel. Wenn er zeitig im Herbste schreit, wird es ^ 
früh Winter. — 
Der Gimpel zieht den Rothlauf an sich. Dieses gilt auch gt 
von dem Krummschnabel. — 
l ) Gar nicht, nie reden, oder zu reden haben. ~
	        
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