Volltext: Zur volksthümlichen Naturkunde (I / 1862)

I. 
Zur volkstümlichen Naturkunde. 
A. Himmel und Erde. 
1. Erde, als Weltkörper. In einer beinahe schon 
gänzlich verschollenen Redensart heisst die Erde als Wohnplatz 
der Lebenden »Hehäberg« J ), d. h. Höherberg. Aus dem Norden 
Deutschlands ist für das Todtenreieh die Benennung »Nieden- 
berg, Unterberg« nachgewiesen. 
2. Den Himmel (Steinerkirchen * 2 ) stellt man sich als eine 
ungeheuere Hohlkugel vor und die Sterne als Lichtlein, welche 
Abends von den Seligen angezündet werden.. — 3 ) 
Mit alt mythischen Zügen sogenannter Lügenproben berührt 
sich , was einst ein alter Bauer beim »Kindswerä« 4 ) den Enkeln 
erzählte. Er gieng einmal aus und kam an ein Wasser; darin 
schwammen Enten. Nachdem er sich eine Zeit besonnen, fing und 
! ) »a« vertritt in mundartlichen Ausdrücken hier immer das helle »a« ; 
deutet ein aus- oder abgefallenes »11«, »’« andere aus- oder abgefal 
lene Laute an; »ea« ist das durch die Nase gesprochene »i« oder »ic«. 
2 ) Ohne weiteren Beisatz, ein- für allemal Steinerkirchen im Traunviertl. 
3 ) Nach der Edda waren alle Gestirne Feuerfunken, die in dem Lufträume 
herumflogen, bis ihnen die Götter Sitz und Gang anwiesen. Grimm, 
deutsch. Mythol. II. 685. 
4 ) Kinder wahren, ihrer warten.
	        
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