Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Ps«!.i4* 
C-xxxix, ccLxxxvn, 
XXXIX. 
Anstu der Lewin jren raub zu jagen geben e vnd die jungen Lewm 
fettigen/das ste sich legen in jre stete/vnd rügen in der Hole da sie 
lauren t wer bereit dem Raben die speist/wenn stine Jungen zu 
Gott rüsten / vnd fliegen jrre wenn sie nicht zu essen Habens 
weissestu die zeit / wenn die Gemsen anst den felstn geberen t 
Oder hastu gemerckt/ wenn die Hirsschen schwanger gehen i Hast« erzelet jre 
monden/wenn sie vo! werden /oder weissestu die zeit wenn sie geberen^ Sie 
beugen sich wenn sie geberen / vnd reisten sich vnd lassen aus jre Jungen. Ire 
Jungen werden feist vnd mehren sich im Oetreide/ vnd gehen aus/vnd komeu 
nicht wider zu jnen. 
WER hat das wrld jo frey lasten gehen i wer hat die bände des Wüds 
auffgelöstt? Dem ich das feld zum Haust gegeben habe/vnd die wüste zur 
wonung. Es verlacht das getumel der Stad/ das pochen des Treibers hö 
ret es nicht. Es fchawet nach den öergen da stine weide rst/ vnd sucht wo es 
grüne ist. 
MEinstu das Einhorn werde dir dienen/vnd werde bleiben an deiner 
krippen i Aanstu fm dein joch anknüpffen die furchen zu machen/das es hin- 
der dir broche in gründen i Magst» dich anst es verlasten/das es so starck ist ? 
vnd wirst es dir lasten erbeiten f Magst» jm trawen das es deinen jamendir 
widerbringe/vnd in deine Scheune jamle f 
DIe feddern des pfawen sind schöner denn dis flugel vnd feddern des 
Ltorcks. Der stine eyer auss der Erden lestt/ vnd lesst sie die heissen erden ans- 
brüen. Er vergisset/das sie möchten zutretten werden/vnd ein wild Ihrer sie 
zubreche. Er wird jo hart gegerr stine Jungen / als weren sie nicht fein / Ach- 
tets nicht/das er vmb sonst erbertet. Denn Gott hat jm die Weisheit genomm/ 
vnd hat jm keinen verstand mitgeteilet. Zur zeit wenn er hoch feret/erhöhet 
er sich/vnd verlacht beide Kojs vnd iVlan. 
D.Anstu dem Kofs kresst geben / Oder feinen hals zieren mit fernem ge* 
schrey t Nanstu es schrecken wie die k-lewsthrecken? Das rst preis stiner nastn/ 
was schrecklich ist. Es strampsset auss den boden/vnd ist freidig mrtkrasst/ 
vnd zeucht aus den Oeharmschtm entgegen. Es jpottet der furcht vnd er- 
schrickt nicht/vnd fleucht für dem sthwert nicht. Wenn gleich wrder es klingt IZTm* / wo 
der Köcher/vnd glenget beide fpies vnd lanyen. Es zittert vnd tobet vnd 
scharret in die erde/ vnd achtet nicht der drometen Halle, wenn die dromete k«eg ha»v-» 
fast klingt/spricht es/Hui/vnd reucht den Ltreit von ferne/das schreien der ^ 
Fürsten vnd jauchzen. (Acht« atw 
Flenget der Habicht durch deinen verstand/vnd breitet seine finge! gegen tbnt 
im mchrs 
mittag t Fleuget der Adeler ans deinem befelh so hoch / das er fern nehjr m ommr»/v»s doch 
der höhe macht t In felstn wonet er/ vnd bleibt auss den kipssen an felstn vnd s4;c ^ lld; ,i? * 
in festen ortenwon dannen fchawet er nach der speist/vnd stine äugen sehen 
ferne» Seme Jungen sauffen blut/ vnd wo ein As ist / da ist er. 
V ND der HERR antwortet Hiob/vnd sprach/Wer mir dem Allmechti* jßott 
gen haddern wrl/sols jm der nicht beybringen i‘ Vnd wer Gott raddelt/jo! 
der nicht verantworten. 
H Iob aber antwortet dem HERRN /vnd sprach / Gihe/Ich bin zu leicht* 
fertig gewest / was jo! ich antworten i Ich uni meine Hand auss meinen 
mund legen. Ich hab ein mal geredt/darumb wi! ich nicht mehr antworten/ 
Hernach wil ichs nicht mehr thun. 
BND