Volltext: Kriegschronik der Wiener akadem. Burschenschaft "Libertas" umfassend das 110. und 111. Semester. (Winter=Semester 1914/15 u. Sommer=Semester 1915.)

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Sommern August, R. v., Dr., 
Oberarzt, Chefarzt einer Abteilung im Festungsspitale in Bileca 
(Herzegowina), seit Kriegsbeginn in dieser Festung, keine Feldposb 
Nr. nötig. Nachstehend ein Bericht aus seinem Festungsleben, den 
er Mond am 12. September v. I. zusandte: 
Lieber Freund! 
Ich will nun die heutige Ruhepause, nachdem die Verwundetenschübe so 
ziemlich bis auf zwei zu Ende sind, benützen, um Dir einiges von dem hiesigen 
Kriegsschauplätze zu erzählen. Ich kam gerade den letzten Tag vor der Kriegs- 
August R. v. Summern mit zwei bosnischen Kindern. 
erklärung Montenegros hier am 6. August an, 7 2 11 Uhr nachts, mit dem Lastauto 
der Festung. Tags darauf meldete ich mich beim Spitalskommandanten, stellte mich 
bei den einzelnen vor, Festungskommando, Platzkommando rc. 
Am nächsten Tage begannen schon die Überfälle der Montenegriner an 
unseren Grenzen, bald nördlich, bald südlich, mit kleinen Gefechten, die 
uns bereits Beschäftigung gaben. Am 14. begann die Beschießung unserer 
Auhenwerke, die 500 bis 800 Meter hoch liegen. Die Lage hier erinnert mich 
vielfach an Burg Perfen; die Gegend wäre nicht übel, besonders der Blick gegen 
Süden, gegen Montenegro ist so ähnlich, wie der von Persen gegen die Trienter 
Berge, nur daß dahinter die Brentagruppe fehlt. Am 16. war der Haupttag der 
Beschießung, bei dem ein Werk ziemlich stark mitgenommen worden war — 
Artilleristen schilderten unsere Lage ziemlich ungünstig, wenn nicht ein kräftiger 
Offensivstoß erfolgte. Dies geschah dann auch am 16. mit einem Ausfall, indem 
man von Norden aus von B. . . . die Montenegriner zu vertreiben suchte. Das
	        
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