Volltext: Briefe und Tagebuchblätter

Otto Modersohn feiert Weihnachten und Neujahr bei seinen 
Eltern in Münster. Wann wir heiraten, weiß ich nicht. Wir haben 
eigentlich das Gefühl, wenn wir wollten, so könnten wir es alle 
Tage. Da wird es wohl so kommen, daß wir uns kurz entschließen, 
und eines schönen Sommermorgens über den Berg zu dem kleinen 
Kirchlein wandern. 
Draußen leben wir eine stille Gemeinde: Vogeler und seine 
kleine Braut, Otto Modersohn und ich, und Clara Westhoff. Wir 
nennen uns: die Familie. Wir sind immer Sonntags beieinander 
und freuen uns aneinander, und teilen viel miteinander. So mein 
ganzes Leben zu leben ist wunderbar. 
Leb wohl, Liebe. Ich habe Dir wohl gar nichts Richtiges erzählt. 
Ich vergesse das immer, fühlend, daß die inneren Erlebnisse so viel 
wertvoller und wichtiger sind als die äußeren. Solange diese mich 
nicht gerade umschmeißen wollen, gehen sie mich gar nichts an. 
überhaupt . . . überhaupt . . . 
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