Volltext: Sicherer Wanderstab für Dienstpersonen aller Art

in ihrem Alter ohne sichern Unterstand sind, ohne 
Geld oder andere Hülfsmittel da stehen, wie der 
Bettler auf der Gasse, und während der Dienstzeit 
sich keine Gelegenheit zu einer eigenen Versorgung 
und Unterkunft dargebothen u. d. gl. Es ist be 
trübt und traurig, wenn sich wirklich solche Fäll» 
unter euch ergeben. — Laßt uns nun sehen, ob die 
sen wahrhaften» Besorgnissen auf rechtmässigen und 
erlaubten Wegen nicht zuvorzukommen — vorzu 
beugen sey. Ich denke die Mittel hiezu sollen so 
verborgen und schwer nicht seyn; wenn ihr nur 
auch Lust habt, meine Rathschläge anzunehmen 
und zu befolgen. 
Nebst dem, daß ihr euch gegen eure Herr 
schaft — ehrerbietig, treu und gehorsam bezeu 
get, wodurch ihr euch dieselbe geneigt und zu Freun 
den machen werdet— lernet, vorzüglich in euren 
jungen Jahren, mancherley leichte nützliche 
Handarbeiten, «nd übet euch fleißig darin in 
freyen Stunden eures Dienstes. Wie viele 
junge Leute vertändeln dieselbe Zeit mit unnützen 
Dingen, oder wohl gar mit sündhaften Unterhal 
tungen und eitlen Spaziergängen. Durch die gute 
Zeitverwendüng könnt ihr euch manche Nebenver 
dienste erwerben, und das Kapital — die erlernte 
Kunst — wird euch im Alter noch manche gute 
Dienste leisten. Verabscheuet und fliehet also den
	        
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