Volltext: Führer durch den Bayerischen Wald und den angrenzenden Böhmerwald

II. Route, 1. 
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Dampfschiff : Von Regensburg nach Donaustaus, (nur 
im Gommer) täglich 3 Fahrten. 
Kegensdurg (344 m), am rechten Ufer der Donau 
und gegenüber der Mündung des schwarzen Regen, die 
Kreishauptstadt der Oberpfalz mit über 40,000 Einw. 
Die Stadt ist durch eine alte, steinerne, 318 Meter lange 
Brücke mit dem am linken Ufer der Donau gelegenen 
„Stadtamhof" verbunden. Durch zwei große Inseln, den 
obern und untern Wöhrd, ist die Donau in zwei Arme 
geteilt. Auf drei Seiten umzieht die Stadt an Stelle der 
früheren Festungswerke eine schöne, schattige Allee. 
Regensburg, eine der ältesten Städte Deutschlands, 
hat eine reiche geschichtliche Vergangenheit. Die Römer 
hatten hier schon im ersten Jahrhundert n. Chr. ein be¬ 
festigtes Lager (castra regina). Im 6. Jahrhundert 
wurde Regensburg die Residenz der bayerischen Herzoge 
aus dem Stamme der Agilolfinger, im Jahre 740 der 
Sitz des vom heil. Bonifacius gestifteten Bistums, im 
9. Jahrhundert die Residenz der Karolinger (Ludwig der 
Deutsche, Karl der Dicke, Arnulf und Ludwig das Kind), 
von denen die beiden letzteren hier in St. Emmeran be¬ 
graben liegen. Vom 11. bis 15. Jahrhundert eine der 
blühendsten und volkreichsten Städte Deutschlands; 1180 
zur freien deutschen Reichsstadt erhoben. Im Jahre 1542 
traten Bürger und Rat der Stadt zur Augsburger Kon¬ 
fession über. Von 1664 bis 1806 ständiger Sitz der 
deutschen Reichsversammlungen, es wurden dort 62 
Reichstage gehalten. Im Jahre 1748 kam Fürst Alexander 
Ferdinand von Thurn und Taxis nach Regensburg, und 
hat seit dieser Zeit die fürstliche Familie daselbst ihren 
Wohnsitz. 
Infolge des Friedens von Luneville verlor Regens¬ 
burg seine Selbstständigkeit und kam im Jahre 1803 an 
den Fürsten Primas Karl von Dalberg und im Jahre 
1810 an die Krone Bayerns. 
SebtnswürdiIkeiten: 1. Der Dsm von St. Peter, ein 
Meisterwerk altdeutscher Baukunst. Der Grundstein hiezu 
wurde vom Bischof Leo dem Thundorfer im Jahre 1275 
gelegt, und der inittelalterliche Bau erst im Jahre 1534 
geschlossen; den eigentlichen Vollend nngsbau leitete Dom¬ 
baumeister Denzinger vom Jahre 1860 bis 1869. Von
	        
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