Volltext: Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft. Anlagen zum ersten Band (1,2)

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Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft — Anlage-Band. 
Division eine Kavallerie-Nachrichten-Abteilung*) an Stelle der früheren Feldsignal- 
Abteilungen?) zusammenzustellen war. Die übrigen aktiven Regimenter waren unter 
Auflösung der zugehörigen Brigadestäbe als Divisions-Kavallerie für die mobilen 
Infanterie-Divisionen vorgesehen, deren große Mehrzahl nach der Kavalleriever 
mehrung von 1913 als solche nunmehr je ein ganzes Regiment erhalten konnte. 
Zwölf Divisionen mußten sich noch mit Halb-Regimentern (je drei Eskadrons) als 
Divisions-Kavallerie begnügen, die wie bisher durch Teilung einiger, zu je sechs 
Eskadrons mobil werdender Regimenter gewonnen wurden * 3 4 * * ). Von einigen Ersatz- 
Eskadrons der aktiven Regimenter war je eine Kavallerie-Crsatz-Abteilung in Stärke 
eines Zuges für die mobilen gemischten Ersatz-Brigaden zu stellen, während vier 
weitere zu einem Kavallerie-Crsatz-Regiment zusammengefaßte Ersatz-Eskadrons seit 
Frühjahr 1914 für das Landwehrkorps^) bestimmt waren. 
Die Zahl der Reserve-Regimenter, die meist als Divisions-Kavallerie für 
Reserve-Divisionen dienen sollten, hatte sich seit 1911 nicht vermehrt, ebenso hatte sich 
ihre vom Generalstabe wiederholt beantragte Vervollständigung auf je vier Eskadrons 
noch nicht ermöglichen lassen. Auch mit Fernsprechgerät waren die Reserve-Regi 
menter noch nicht ausgestattet. In der Kriegsstärke von 47 Unteroffizieren, 416 Mann°) 
betrug der Anteil an Landwehr I bis zu 50 Prozent. Die Crsahgestellung für 
Reserve-Regimenter erfolgte wie bisher durch Reserve-Crsatz-Cskadrons. 
Die mobilen und immobilen Landwehr- sowie die Landsturm-Eskadrons 3 ) ge 
langten wie bisher im allgemeinen als selbständige Einheiten zur Aufstellung. Rur 
für das Landwehrkorps waren außer dem erwähnten Kavallerie-Crsatz-Regiment zwei 
Landwehr-Kavallerie-Regiments-Kommandos vorgesehen, denen je drei Landwehr- 
Eskadrons unterstellt werden sollten; außerdem sollte einigen mobilen gemischten 
Landwehr-Brigaden je eine Inspektion der Ersatz-Eskadrons zur Zusammenfaflung 
der zugehörigen Landwehr-Eskadrons zugeteilt werden. Den wiederholten Anträgen 
des Generalstabes nach Vermehrung der Landwehrformationen sowie nach Bildung 
von Landwehr-Regimentern war bis Kriegsbeginn noch nicht stattgegeben worden. 
Feldartillerie. 
Die zur Bildung des XX. und XXI. Armeekorps erforderlichen zwei Brigaden 
mit je zwei Regimentern (24 fahrende Batterien) wurden im Herbst 1912 errichtet, 
gleichzeitig mit den aus dem Präsenzgeseh von 1911 noch ausstehenden, nach dessen 
Durchführungsplan größtenteils erst 1914—15 aufzustellenden zwei Vrigadestäben, 
zwei Regimentern und sechs Batterien, letztere zur Vervollständigung der Hälfte der 
bayerischen Regimenter 7 ). Darüber hinaus sah die Heeresvorlage von 1912 die 
Errichtung der den übrigen sechs bayerischen Regimentern noch fehlenden sechsten Bat 
terien und in Abänderung der Bestimmungen des Präsenzgesetzes von 1911 7 ) die Reu 
i) Text-Band S. 212, 279. — 2) Anhang S. 411. 
3 ) Die zu je sechs Eskadrons mobil werdenden sowie die noch aus je vier 
Eskadrons bestehenden bayerischen Regimenter hatten als Crsatzkadre an Stelle 
einer Ersatz-Eskadron nur ein Ersatz-Depot aufzustellen. 
4 ) Text-Band S. 214. 
6 ) Ohne Sanitäts- und Trainpersonal (3 Unteroffiziere, 45 Mann). 
6) Die immobilen Landwehr-Eskadrons hatten keine Fahrzeuge; ein Teil der 
Landsturm-Eskadrons war unberitten. 
7 ) Anhang S. 394.
	        
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