Volltext: Was will der Heimatblock?

Z. All. 
Jas Programm 
zum vbeMmMWon Landtag. 
i. Verfassung und Verwaltung. 
Das Land Oberösterreich wird nicht nach dem Grundsatz der Mehr 
heit (wie etwa das Land Tirol), sondern nach dem Grundsatz des Pro 
porzes regiert. Wenngleich die antimarxistischen Parteien im oberösterrei 
chischen Landtag über die Zweidrittelmehrheit verfügen, so hat nach unserer 
Landesverafssung auch die sozialdemokratische Partei in der Landesregie 
rung Sitz und Stimme. 
Die Anhänger des parlamentarischen Systems behaupten, sein Vorzug 
bestünde darin, daß eine Mehrheit regiert und eine Minderheit als Opposi 
tion kontrolliert. Auch dieser einzige Vorteil des parlamentarischen Systems 
fällt bei der Proporzregierung weg. Tatsächlich haben wir in Oberösterreich 
trotz allen antimarxistischen Geschreies der bürgerlichen Parteien seit Jahr 
und Tag keine Opposition und keine Kontrolle. Das Land wird in Wirk 
lichkeit von den Parteihäuptern der Marxisten und der Antimarxisten 
einträchtig verwaltet, meist hinter verschlossenen Türen mit geheimen „in 
ternen" Abmachungen (zu deutsch Packeleien). Der Kampf gegen die Mar 
xisten ist nichts als Theaterdonner, gut, um die Wähler zur Wahlurne 
zu bringen. Nach der Wahl herrscht verständnisvolle Eintracht. Das parla 
mentarische System nach dem Mehrheitsprinzip ist schlecht, aber Proporz 
regierungen sind erst recht die Grundlage schrankenloser Bonzenherrschaft. 
Wir verlangen daher 
die Abänderung der Landesverfaffung in der Art, daß die Proporzregierung 
abgeschafft wird. 
Die Wähler aus allen Parteien verlangen seit Jahr und Tag 
eine grundlegendere Reform des Wahlrechtes. Alle Parteien haben diese 
Reform versprochen, im entscheidenden Augenblick wird sie aber aus Eigen 
sucht der Parteileitungen immer wieder vereitelt. Es ist in der mannigfal 
tigen Gliederung der antimarxistischen Wähler begründet, daß sich ihre 
Zusammenfassung in starren Einheitslisten als undurchführbar erwiesen hat. 
Wir brauchen daher, so lange wir das parlamentarische System haben, 
eine losere Form der Wahlgemeinschaft und diese wird nur durch die Listen- 
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