Volltext: Die Dachstein-Gruppe

G. Geyer, Touren von Filzmoos und Ramsau. 
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beschreibend, zieht der Weg an mehreren Bauernhäusern vorüber, meist 
durch Wald, bis nach 1 V ö St. ein Wegkreuz kommt, bald darauf erfolgt 
eine Gabelung. Der Steig links führt im Thale fort zur Pilz- und Hofer 
alpe, während unser Weg rechts in dieHöhe zieht, um über die Mandling- 
und Mandlbergalpe dem Sulzenhals zuzustreben. In der Nähe der 
Mandling-Alpe jedoch wenden wir uns rechts und steigen pfadlos 
durch den Wald, später über geröllüberschüttete und mit Krummholz 
bedeckte Käsen hinan gegen S. Trümmerlager und leichte Felspartien 
vermitteln den Anstieg auf den durch eine Triangulirungspyramide 
gekennzeichneten Gipfel. 
In erdrückender Höhe und Nähe baut sich im N. die Dachstein- 
Gruppe auf, wild starren ihre grauen, schneegeränderten Klippen, 
schwindelerregend die glatten, glänzenden Mauern empor. Besonders 
ist es der Thor stein, welcher, unter dem grössten Winkel erscheinend, 
durch seine wahrhaft drohende Stellung imponirt. Gegen 0., S. und 
W. ist die Aussicht vollkommen frei, fast eben so schön und weit 
reichend als vom Dachstein. 
Der Abstieg kann ganz leicht auch zur Scharlalpe genommen 
werden, indem man zuerst den grasigen Gipfelrücken gegen NO. ver 
folgt, sodann links über trümmerige Felsen absteigend das 
Geröll und in 1 St. den Sulzenhals erreicht und endlich in % St. 
bequem zur Alpe wandert. 
Uebrigens ist der Gipfel des Rettenstein von allen Seiten zu 
gänglich, nirgends bieten sich ernstliche Schwierigkeiten und die an 
gedeuteten Wege sind nur die bequemsten Anstiegslinien. 
V. Touren von Ramsau. 
19. Die Ramsau. 
Wir wenden uns nunmehr der Südseite zu, die Eisenbahnstationen, 
zunächst Schladming, zu Ausgangspunkten nehmend. 
Betrachtet man von hier aus die unserer Gruppe vorgelagerte 
bewaldete Terrasse im N., so würde man nicht glauben, dass ein aus 
gedehntes fruchtbares Gefilde dort oben sich weitet; und doch trägt 
dieses 3 —400 m hoheFussgestelle die wohlgepflegte 9 km lange und 
4 km breite Hochebene von Ramsau, den Ausgangspunkt für fast 
alle Touren auf der Südseite unserer Gruppe Mehrere Wege führen 
dahin, auch ein schlechter Fahrweg; wir wählen als den kürzesten 
und lohnendsten den sogenannten Torfweg und beginnen nachüeber- 
schreitung der Ennsbrücke und der Eisenbahn gleich bei dem ersten 
Gehöft den Anstieg. Ein guter Fussweg bringt uns in Vs St. zuerst über 
Wiesen, dann durch ein Birkenwäldchen zu einem berasten Vorsprung, 
dem Krahbichl. In duftumflorten, von Schneefeldern gesäumten Fels
	        
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