Volltext: Die Dachstein-Gruppe

246 
Dachstein-Gruppe. 
Glockenform des Gjaidstein ernst herabschaut. Der ausgezeichneten 
Weide wegen stand hier einst eine Hütte, deren Ruinen noch heute 
auf grüner Anhöhe zu sehen sind. 
Um auf dem kürzesten Wege vom Taubenkar nach Hallstatt zu 
gelangen, verlässt man die Mulde an ihrer nordwestlichen Seite und 
steigt in 80 Min. durch eine seichte Schlucht zwischen Karrenhügeln 
zur Ochsenwieshöhe hinan, von wo der Dachsteinweg in ca. 3 St. 
nach Hallstatt führt. Will man jedoch zur Gjaidalpe zurück, so ver 
folgt man die Matten des Taubenkars bis zu ihrem nördlichen Ende, 
wendet sich dann rechts und kommt über Karrenfelder durch die 
Zirbengrube in 1 St. zur Gjaidalpe. 
4. Hoher Speikberg (2122 m). 
Die gewaltigen Pelswogen des „Stein“ werden im N. abge 
schlossen durch einen nur wenig über das Plateau aufragenden Kamm, 
welcher in OSO.-Richtung vom Krippenstein» über den Däumel, 
Niederen Speikberg und Napfenkogel zum Hirzberg streicht. Als 
höchster Punkt dieses Massivs erhebt sich in einem vom Niederen 
Speikberg nördlich vorgeschobenen Rücken der Hohe Speikberg und 
schliesst mit dem westlichen Krippenstein ein zuletzt steil gegen 
Obertraun abfallendes Kar ein. Mitten im Hintergrund strebt aus 
wüsten Karrenfeldern der Däumel empor, von welchem, das Kar in 
zwei ungleiche Hälften theilend, ein Kamm zum Mittagskogel nieder 
setzt. 
Wir haben die westliche Schlucht des Kars als Abstieg vom 
Krippenstein über die Däumelalpe kennen gelernt, und wollen nun 
durch den östlichen Graben über die Schönbergalpen die Besteigung 
des Speikberg unternehmen. Von der Köhlerbrücke bei Obertraun hält 
man sich, statt dem Miesbach zu folgen, weiter links (nördlich) und 
betritt einen Waldweg, welcher in mässiger Steigung bis an denFuss 
einer vom Hageneckkogel abstürzenden Wand hinzieht. Jetzt beginnt 
der steilere Theil des Anstieges links über eine Schutthalde und quer 
über deren oberen Saum knapp am Fusse der links aufgethürmten 
Felsen. Ist man auf diese Weise in den Boden der ungemein rasch 
ansteigenden, von Wänden unterbrochenen Waldschlucht gelangt, so 
wendet man sich stark rechts und umgeht auf äusserst steilem Pfad 
einen Absturz. Zwischen düsteren Felsen, über abgewaschene Steine 
und hohe plattige Stufen zieht der elende Steig im Wald jäh auf 
wärts, bis sich endlich, etwa 2% St. von Obertraun, auf grünem, all 
seits von Felsen umgebenem Boden die Hütten der Untersten Schön 
bergalpe zeigen. Hoch oben im S. über röthlichgrauen Steinwänden 
zeigt sich der Rand einer zweiten Terrasse. Gerade hinaufzuklettern 
ist unmöglich, wir müssen einen weiten Umweg nach rechts machen, 
um zur Mittleren Schönbergalpe zu gelangen. Bequem geht es über
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.