Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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den Befehl des Kommandanten der 15. ID., den Angriff auf Janöwka 
nicht weiter fortzusetzen. 
Oberst Dr. Bardolff hat demnach durch seinen persönlichen Ein 
satz die kritische Lage bei Janöwka gerettet und dadurch der eigenen 
Division die Erreichung des entscheidenden Raumes bei Komaröw 
ermöglicht, woraus dem VI. Korps und der 4. Armee ein besonderer 
Vorteil erwuchs. 
Rittmeister Gottfried Barton 
Rittmeister Barton wurde am 29. März 1885 in Wien geboren, kam nach 
beendeter Unterrealschule in die Kavallerieabteilung der Landwehrkadetten 
schule in Wien, die er am 18. August 1904 als Kadettoffiziersstellvertreter des 
LUR. 1 in Lemberg verließ. 
Am 1. November 1905 zum Leutnant, im Jahre 1911 zum Oberleutnant be 
fördert, wurde Barton im Jahre 1912 zum LUR. 6 nach Wels versetzt, mit dem 
er ins Feld zog. Im Jahre 1917 kam sein Regiment, in dem er im Jahre 1915 
zum Rittmeister befördert worden war, auf den italienischen Kriegsschauplatz. 
Für sein Verhalten in den Kämpfen bei Okna erhielt Rittmeister Barton das 
Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. 
Nach Beendigung des Krieges verblieb Rittmeister Barton bei seinem Er 
satzkörper und wurde zur damaligen Volkswehr, später in das österreichische 
Bundesheer übernommen. Bei Aufstellung der Kavallerie als Schwadronskom 
mandant in Enns, Salzburg und Wien eingeteilt, erhielt er schließlich das Kom 
mando des DR. „Eugen, Prinz von Savoyen" Nr. 1. 
Nach der Übernahme in das Deutsche Heer erfolgte seine Ernennung zum 
Kommandeur der Wehrkreis-Reit- und Fahrschule XVII in Schloßhof (Nieder 
donau). Am 27. August 1939 wurde er anläßlich des Gedenktages der Schlacht 
von Tannenberg zum Generalmajor befördert. 
DAS GEFECHT BEI OKNA 
In der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1916 hatte die KSchD. II/8, 
die sich im Verbände der 8. KD. befand, die Abteilungen des LIR. 5 
in feldmäßigen Stellungen östlich der Eisenbahnstation Okna (Buko 
wina) abgelöst. 
Am 10. Juni um 9 Uhr, nach einem vierstündigen heftigen Trom 
melfeuer der Russen, das die Stellungen vielfach unhaltbar machte, 
erhielt der Kommandant der 4. Schwadron, Rittmeister Barton, vom 
Kommando der KSchD. den Befehl zum Rückzug auf das etwa IV2 km 
hinter der Front liegende Pohorloutz. Die benachbarten Abteilungen 
waren bereits im Zurückfluten, die Russen schon in Teile der eigenen 
Stellung eingedrungen. Der deckungslose Raum stand im heftigsten 
feindlichen Artillerie- und Infanteriefeuer, das unter Offizieren und 
Mannschaft zahlreiche Opfer forderte. Wie ernst dieser Kampf war, 
zeigt die Tatsache, daß nach seiner Beendigung von den drei in 
diesem Raume eingesetzten Kavallerieschützendivisionen zu je vier
	        
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