Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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befohlen war, um zwei Tage früher zu eröffnen, um die in schwieriger 
Situation befindliche Nachbararmee zu entlasten. 
Das Korps griff tatsächlich am 20. August morgens an und 
drängte in zweitägigem schwerem Ringen den Feind über die Grenze 
zurück. Durch diesen Vorstoß aus eigener Initiative wurde das un 
gestörte Abziehen der 5. Armee über die Drina ermöglicht und sie 
aus ihrer schwierigen Lage befreit. 
KAMPF BEI ZVORNIK 
Bei der zweiten Offensive gegen Serbien im September 1914 
hatte das Korps GdI. v. Appel am 9. September 1914 bei Tagesgrauen 
die Drina bei Zvornik zu forcieren. 
Auf Grund von Ermittlungsergebnissen und in Erwägung aller 
dadurch bedingten Umstände entschloß sich Appel, mit dem Fluß 
übergang, entgegen- den erhaltenen Weisungen, schon am 8. Sep 
tember abends zu beginnen. Unter dem Schutze der Dunkelheit ge 
lang es bis zum Tagesgrauen des 9. September, einen beträchtlichen 
Teil des Korps auf das östliche Flußufer zu bringen und dadurch mit 
verhältnismäßig geringen Opfern die Grundlage für das weitere 
siegreiche Vordringen zu schaffen. Die aus eigener Initiative erfolgte 
Vorverlegung des Flußüberganges war umsichtig vorbereitet, die 
Eroberung der jenseitigen Höhen geschah kühn und entschlossen. 
Durch viele Wochen mußte die bereits am 9. September gewonnene 
Linie gegen den oft sehr überlegenen, unausgesetzt Gegenangriffe 
unternehmenden tapferen Feind verteidigt und gehalten werden, was 
um so schwieriger war, als sich die Lage wiederholt durch Hoch 
wasser der Drina, Wegreißen der Brücken usw. höchst bedenklich 
gestaltete. 
Linienschiffsleutnant Gottfried Banfield 
Geboren am 6. Februar 1890 in Castelnuovo (Golf von Cattaro) als Sohn 
eines Fregattenkapitäns, trat Banfield nach der Unterrealschule in die Marine 
akademie in Fiume ein, aus der er am 17. Juni 1909 als Seekadett ausgemustert 
wurde. 
Am 1. Mai 1912 zum Fregattenleutnant befördert, folgte seine Kommandie 
rung zum Matrosenkorps, worauf er zur Ausbildung im Flugwesen nach Wiener 
Neustadt kam. 
Bei Kriegsausbruch wurde er der Seeflugstation zugeteilt und zeichnete sich 
bald als kühner Flieger aus. Seit 1915 Kommandant der Seeflugstation Triest, 
vollführte er zahllose tollkühne Flüge, errang als Kampfflieger 18 Luftsiege und 
erwarb sich für diese das Ritterkreuz des; Militär-Maria Theresien-Ordens und 
den Freiherrnstand. 
Er lebt als italienischer Staatsbürger in führender Stellung bei einer Schiff 
fahrtsunternehmung in Triest.
	        
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