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Nach der Artillerievorbereitung begannen am 21. Oktober die
Infanterieangriffe. Die ersten Anstrengungen galten dem Mt. Sabo-
tino. Ohne wesentlichen Erfolg griffen die Italiener diese Stellungen
mit 8 italienischen Regimentern durch 14 Tage dreizehnmal an; alle
Angriffe wurden siegreich abgewehrt.
Ungleich hartnäckiger und langwieriger gestalteten sich die
Kämpfe um den südlichen Eckpfeiler des Görzer Brückenkopfes, dem
Südteil der Podgorahöhe. Dort befanden sich drei Verteidigungs
linien, eine auf der Kammhöhe, eine zweite etwa 200 und eine dritte
300 bis 400 m westlich vor ihr. Die Italiener hatten sich unter dem
Schutz eines Wäldchens in Sappen bis auf etwa 30 Schritte an letz
tere herangearbeitet. Nach acht heftigen Angriffen blieb am 1. No
vember die westlichste Kampfstellung, nach weiteren fünf Angriffen
die zweite Linie im Besitze der Italiener, die den Südteil der Podgora
mit 9 Regimentern vierzigmal gestürmt hatten. Von nun an bildete
die Stellung am Kamm die Hauptverteidigungslinie, wodurch die
ganze dortige Lage eine entsprechende Gesundung erfuhr. Bis an
fangs Dezember konnten noch weitere zwanzig italienische Angriffe
durch die dort eingesetzte 5. GbBrig. mit Erfolg abgewehrt werden.
93. (20. H.) ID.