Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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vorzuarbeiten und dem Feind diesen wichtigen Stützpunkt seines 
Westflügels um 13 Uhr 20 zu entreißen. 
In der folgenden Nacht räumten die Serben und Montenegriner 
auch die anschließenden Stellungen und zogen sich unter dem Druck 
der verfolgenden k. u. k. Truppen teils in östlicher Richtung, teils 
über den Lim zurück. 
Obstlt. Schöbl, der durch abstürzendes Gestein vorübergehend 
betäubt und leicht verletzt wurde, durfte den Erfolg für seine den 
harten Strapazen unermüdlich trotzenden Truppen und für sich in 
Anspruch nehmen; die vorbereitende Erkundung sowie die ziel 
bewußte Führung im Kampf waren sein persönliches Verdienst. 
Generalmajor Josef Schön 
Schön wurde am 19. Juni 1863 in Pirkau bei Schönberg in Mähren als Sohn 
eines Grundbesitzers geboren. Nach Besuch der Oberrealschule und der Genie 
kadettenschule in Wien im Jahre 1886 zum GR. 1 als Leutnant ausgemustert, 
besuchte er in den Jahren 1889 bis 1891 die Kriegsschule (Kriegsakademie) in 
Wien. 1891 bis 1893 war er dem Generalstabe zugeteilt und verblieb dann — bis 
auf eine zweijährige Truppendienstleistung — bis zum Jahre 1906 in General 
stabsverwendung. In diesem Jahre als Bataillonskommandant zum IR. 92 ver 
setzt, übernahm er im Jahre 1909 das Kommando des IR. 3 und mit der Ernennung 
zum Generalmajor im Mai 1913 jenes der 57. IBrig. in Theresienstadt, mit der er 
1914 ins Feld zog. 
Bei Sasinci erwarb er sich am 6. September desselben Jahres das Ritterkreuz 
des Militär-Maria Theresien-Ordens. < 
Im Dezember 1914 wurde Schön mit dem Kommando der 9. ID. und im Juni 
1915 mit jenem der 22. SchD. betraut. Auf diesem Dienstposten wurde er im No 
vember 1915 zum Feldmarschalleutnant befördert und trat im April 1916 an die 
Spitze der 29. ID., die er über ein Jahr befehligte. FML. Schön wurde im Juli 1917 
als stellvertretender Militärkommandant nach Graz berufen und verblieb daselbst 
auch nach seiner Übernahme in den Ruhestand im Jahre 1918. 
Verdienstvoll betätigte er sich schriftstellerisch bis zu seinem am 30. Mai 
1933 erfolgten Ableben. 
DER KAMPF BEI SASINCI 
Am 6. September 1914 erhielt GM. Schön den Befehl des Vorge 
setzten 29. ID.-Kommandos, die Truppen der ihm unterstehenden 
Kantonierungsgruppen aus Nikinci und Budjanovci auf Jarak in 
Marsch zu setzen, da der Feind die Save zwischen Mitrowitz und 
Jarak überschritten und mit Abteilungen den Raum westlich der 
Eisenbahnstation Voganj (2 km nördlich Sasinci) erreicht habe. Das 
IR. 74 dürfte aus Sasinci zum Angriffe vorgegangen sein, das IR. 94
	        
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