Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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deutschen Jägerdivision in das Becken von Alano, etwa 5 km nörd 
lich von Valdobiaddene zu rücken. Von Quero am Piave bis Alano 
war das Gelände ständig unter Scheinwerferbeleuchtung des Feindes, 
so daß sich der Marsch des Regiments verzögerte. 
Obstlt. Pasetti entschloß sich, das Regiment an den Fuß des 2 km 
südlich Alano liegenden Mt. Tomba zu bringen, um erforder 
lichenfalls näher der Kampfstellung in einem der Sicht entzogenen 
Raum zu sein. Es gelang noch vor Tagesanbruch, das Regiment in 
den am Nordhange des Mt. Tomba befindlichen Rachein verdeckt 
aufzustellen. 
Die rege Gefechtstätigkeit auf den Höhen beiderseits des ge 
nannten Berges hielt am 19. und 20. November ununterbrochen an; 
der Raum bei und südlich Alano war ständig unter starkem 
Artilleriefeuer. Zu einer Heranziehung und Verwendung des 
Regiments kam es aber nicht; sie wurde sogar abgelehnt. 
Am 21. November hatte der Feind Kenntnis von der Stellung 
des Regiments erhalten und beschoß den Raum mit Gasgranaten, 
was den Regimentskommandanten zu verschiedenen Ortsverände 
rungen veranlaßte. 
Am 22. war der Gefechtslärm auf den Flöhen besonders heftig. 
Durch einen verwundet zurückgebrachten deutschen Offizier erfuhr 
Pasetti, daß die Lage am Mt. Tomba sehr kritisch sei, und daß die 
dort befindlichen deutschen Kompanien große Verluste erlitten 
haben. 
Ohne zur Mitwirkung angewiesen worden zu sein, entschloß 
sich Pasetti, ein Bataillon zur direkten Unterstützung auf den 
Mt. Tomba vorrücken zu lassen, wo es eben zurecht kam, um die 
den deutschen Jägern entrissene Trigonometerhöhe durch einen 
scharfen Bajonettangriff wieder zurückzugewinnen und die Höhe zu 
behaupten. 
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Bataillon, dessen tat 
kräftigem Eingreifen die Behauptung des Mt. Tomba zu danken war, 
durch deutsche Truppen abgelöst. Das Regiment verblieb zur Unter 
stützung der deutschen Jägerdivision noch weiter im Raume südlich 
des Mt. Tomba. 
Oberstleutnant Franz Peter 
Am 2. März 1869 in Olmütz geboren, besuchte Peter die Infanteriekadetten 
schule in Karthaus bei Brünn, die er am 18. August 1887 als Kadettfeldwebel des 
IR. 54 verließ. Bei der Ernennung zum Leutnant im Jahre 1890 wurde er zum 
IR. 45 versetzt und 1902, kurz nach der Beförderung zum Hauptmann, zum IR. 87 
eingeteilt, mit dessen IV. Bataillon er an der Besetzung von Skutari in Albanien 
durch internationale Truppen vom Juli 1913 bis August 1914 teilnahm. 
Seit Mai 1913 Major, wurde er mit dem Kommando des Bataillons betraut 
und führte es nach Ausbruch des Weltkrieges auf dem Seewege nach Dalmatien 
zurück, sodann auf den Kriegsschauplatz in Ostbosnien und Serbien. In zahl
	        
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